Wer Zahlungsanbieter wie Klarna oder PayPal nutzt, kennt mit Sicherheit die Funktion „Jetzt kaufen, später bezahlen“ oder im Original „buy now, pay later“. Schließlich gehört der praktische Zahlungsaufschub zu den beliebtesten Zahlungsoptionen vieler Verbraucher. Experten warnen jedoch davor, denn der versteckte Kredit bringt euch in kürzester Zeit einen Schufa-Eintrag ein.

Ratenzahlung bei Klarna & PayPal: Online-Shopping führt schnell in die Schuldenfalle

Wer gerne online einkauft, nutzt dafür oft einen der bekannten Zahlungsanbieter – allen voran PayPal oder Klarna. Die Zahlungsmittel sind einfach zu nutzen, speziell aufs Online-Shopping ausgelegt und bieten dazu noch die Möglichkeit, bequem in Raten zu zahlen, ob bei kleineren oder größeren Anschaffungen.

Genau das birgt aber die Gefahr der Überschuldung, warnt das Vergleichsportal Verivox. Denn bei PayPal, vor allem aber bei Klarna, sind Ratenzahlungen deutlich teurer als ein klassischer Ratenkredit. Nichts anderes versteckt sich aber hinter der beliebten Zahlungsoption „buy now, pay later“.

Bei Klarna sind Verivox zufolge die Zinskosten um ganze 86 Prozent höher als bei einem üblichen Ratenkredit. Wer über PayPal eine Ratenzahlung ausmacht, zahle immerhin noch 51 Prozent mehr als durchschnittlich bei einer Bank.

Am Beispiel eines Notebooks rechnet Verivox vor: Beim Einkaufspreis von 2.236 Euro summieren sich allein die Zinskosten bei Klarna auf weitere 309 Euro bei einer Laufzeit von zwei Jahren und dem Klarna-Zinssatz von 13,60 Prozent. Bei PayPal kostet der gleiche Kauf demnach 251 Euro extra (10,99 Prozent Zinsen).

„Mit wenigen Klicks lassen sich eigene Konsumwünsche direkt von der Couch aus per Raten bezahlen. Das ist zwar einfach und bequem, aber unterm Strich teuer. Wer die benötigte Summe mit einem herkömmlichen Ratenkredit finanziert, zahlt deutlich weniger Zinsen“, rät daher Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox.

Wer beim Einkauf mit Klarna sparen will, kann jetzt auch innerhalb der App-Preise vergleichen:

Nur eine verpasste Rate ruft die Schufa auf den Plan

Besonders bitter ist für Verbraucher aber das: „Viele Konsumenten sind sich nicht bewusst, dass auch Kleinstfinanzierungen über Zahlungsdienstleister wie Klarna und Paypal grundsätzlich einen Kredit darstellen und in der Schufa vermerkt werden“, so Maier weiter. Dabei könne schon eine einzige fehlgeschlagene Abbuchung einer Rate zu einem negativen Schufa-Eintrag führen. Der wiederum kann es Verbrauchern in Zukunft erschweren, anderweitig an einen Kredit zu kommen.

Immerhin bietet Klarna derzeit auch zinslose Ratenzahlung an. Hier besteht das Problem nicht, sich durch hohe Zinsen noch tiefer in der Schuldenfalle zu verfangen. Auch bei PayPal gibt es diese Option öfter als befristetes Angebot. Das ändert jedoch nichts an der Gefahr, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu verlieren und sich so in eine finanzielle Misere zu manövrieren.