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Sparkasse verrät Grenze: Wer weniger verdient, hat das Nachsehen

Ist der Notgroschen für harte Zeiten ein Auslaufmodell? Immer mehr Deutsche können es sich nicht mehr leisten, Geld auf die Seite zu legen. Inflation und explodierende Energiepreise brennen sich durch die Konten der Sparer. Dass nicht nur Geringverdiener betroffen sind, zeigen die dramatischen Worte einer Sparkassen-Präsidentin. 

Deutschland, das Land der Sparer – dieses Bild bekommt immer mehr Risse. Die Bürger sind aber nicht von heute auf morgen zum Geldverschwender mutiert. Schuld für das langsame Aussterben des Sparers ist die wirtschaftliche Lage.

Sparkasse: 3.500 Euro netto sind nicht mehr sparfähig

Denn die erlaubt immer weniger Menschen, etwas auf die Seite zu legen und zu sparen. Den Notgroschen können sich immer mehr Deutsche sprichwörtlich nicht mehr leisten. Das zeigen auch Zahlen der Sparkasse. Bis zu 60 Prozent der Haushalte in Deutschland seien nicht mehr sparfähig. „Denen wachsen die stark gestiegenen Kosten derart über den Kopf, dass am Monatsende nichts mehr übrig bleibt und bei vielen zusätzlich auch noch das Ersparte aufgezehrt wird“, warnt Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (Quelle: Welt).

Wer glaubt, dass vor allem Geringverdiener betroffen sind, irrt aber: „Wir reden hier von Haushalten mit einem Einkommen von bis zu 3.500 Euro pro Monat – und zwar nach Steuern.“ Allerdings, so schränkt Buchholz ein, beruhen die Zahlen auf Durchschnittswerten. Unterschiedliche Haushaltsgrößen müssten auch berücksichtigt werden.

Trotzdem: Das Leben in Deutschland wird härter, das zeigt auch eine Auswertung der Wiesbadener Volksbank.

Für das Jahr 2022 hat die Wiesbadener Volksbank als erste große Volksbank Bilanz gezogen – und die erschüttert. Die Einlagen der Kunden legten im vergangenen Jahr um weniger als ein Prozent zu. Den Grund hat Vorstandschef Matthias Hildner schnell parat: „Die Sparquote auch unserer Kunden ist rückläufig. Viele Menschen werden stark belastet durch die Inflation und die steigenden Energiepreise“ (Quelle: Handelsblatt).

Ähnlich ernüchternd sehen es 20 Sparkassen in Rheinland-Pfalz. Zwischen November 2021 und November 2022 sei die Geldvermögensbildung durch Wertpapiersparen und klassische Einlagen um 37 Prozent gesunken. „Ob Finanzen, Konsum oder Altersvorsorge – vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen müssen stärker verzichten“, erklärt Verbandspräsident Thomas Hirsch die desolate Lage.

Geld sparen mit dem Handy – so klappt es: 

Auch ING und Schufa warnen

Sparkasse und Volksbank fügen sich damit in ein düsteres Gesamtbild. In jüngerer Vergangenheit warnten bereits ING und auch die Schufa davor, dass den Menschen immer weniger Geld zum Sparen bleibe. Geht es nach Sparkassen-Chef Helmut Schleweis, wird sich daran so schnell auch nichts ändern.

Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.giga.de/news/sparkasse-verraet-grenze-wer-weniger-verdient-hat-das-nachsehen/