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1&1 Handynetz: Bislang nur 60 aktive Antennenstandorte
1&1 hat nur 60 aktive Mobilfunk-StandorteFoto: Image licensed by Ingram Image, Logo: 1&1, Montage: teltarif.de Das eigene Mobilfunknetz von 1&1 besteht derzeit nur aus 60 aktiven Antennenstandorten. Das berichtet das Handelsblatt in einem Interview mit 1&1-Chef Ralph Dommermuth. Bis zum Jahreswechsel will der Neueinsteiger unter den Mobilfunk-Netzbetreiber die Anzahl aktiver Stationen den Angaben zufolge auf mindestens 200 ausbauen.
Für Anfang kommenden Jahres stellte Dommermuth dem Bericht zufolge außerdem in Aussicht, mehr als 1000 Antennenstandorte bei Partnern und mehr als 400 eigene Mietverträge für eigene Dachstandorte zu haben. Wie berichtet, hatte der 1&1-Chef schon Ende vergangener Woche gegenüber Aktionären erklärt, Ende des dritten Quartals 503 Standorte gehabt zu haben.
Integration neuer Standorte ins Netz kann Monate dauern
1&1 hat nur 60 aktive Mobilfunk-StandorteFoto: Image licensed by Ingram Image, Logo: 1&1, Montage: teltarif.de Dommermuth räumte ein, es handele sich bei den 503 Standorten um "passive Infrastruktur als Kollokation". Das heißt, 1&1 hat sich die Standorte zwar gesichert. Diese sind aber noch nicht aktiv. Erfahrungen aus anderen Netzen zeigen, dass unter Umständen viele Monate vergehen können, bis aus dem akquirierten Standort auch eine ins Netz integrierte Basisstation wird.
1&1 will dem Bericht zufolge mit den anderen Netzbetreibern an passiver RAN-Infrastruktur zusammenarbeiten. Im C-Band und im Zusammenhang mit der vom neuen Netzbetreiber eingesetzten Open-RAN-Technik sei eine Kooperation mit Mitbewerbern bei passiver Antennentechnik aber kaum möglich.
Weiße Flecken: Ausbau dauert ebenfalls länger
Nicht nur mit dem Aufbau des eigenen 5G-Netzes tut sich 1&1 schwer. Auch die Schließung von "weißen Flecken" auf der Mobilfunk-Landkarte dauert länger als vorgesehen. 1&1 hatte sich verpflichtet, rund 400 LTE-Funklöcher zu schließen. Aufbau und Inbetriebnahme der Infrastruktur sollten eigentlich Ende vergangenen Jahres abgeschlossen sein. Doch selbst ein Jahr später wird das nicht klappen, wie Dommermuth im Interview einräumte.
Der 1&1-CEO nannte auch Gründe für die Verzögerung. So seien Genehmigungsverfahren langwierig und der Aufbau neuer Funkmasten gestalte sich komplexer als gedacht. Schon im Sommer 2018 hatten sich die Netzbetreiber verpflichtet, mindestens 1000 neue 4G-Standorte in den weißen Flecken aufzubauen bzw. aufzurüsten. Und jenseits der weißen Flecken sahen die Pläne vor, 10.000 LTE-Standorte neu aufzubauen oder aufzurüsten. Zu einem echten flächendeckenden Ausbau wollte sich die Netzbetreiber nicht verpflichten.
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https://www.teltarif.de/nr0/1und1-netzausbau-5g/news/93693.html