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Brandenburg: Bescheid über geförderten Sendemast erhalten
Kennen sie Basdorf? Der Ort ist formal ein "Ortsteil" der Stadt Rheinsberg und gar nicht einfach zu finden. Er liegt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Autokennzeichen OPR) und das liegt im Bundesland Brandenburg. Dort wird es bald Mobilfunkversorgung geben.
Die Weichen dafür hat die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) für den ersten im Land Brandenburg aus Mitteln des Bundes geförderten Funkmasts gestellt. Damit wird ein weiterer "weißer Mobilfunkfleck" von der Landkarte verschwinden, erklärte die noch vom ehemaligen Minister Andreas Scheuer aus der Taufe gehobene Gesellschaft des Bundes.
Zur feierlichen Übergabe durfte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, in Potsdam zusammen mit dem Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Stefan Schnorr, und dem Geschäftsführer der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG), Ernst Ferdinand Wilmsmann, den im Land Brandenburg ersten Zuwendungsbescheid für einen aus Mitteln des Bundes geförderten Mobilfunkmast überreichen.
DFMG baut geförderten Mast
Bauen wird diesen Mast die Deutsche Funkturm (DFMG), die zur Deutschen Telekom gehört. Der Mast wird einen "weißen Fleck" im Ort Basdorf schließen. Auch die angrenzenden Ortschaften, wie z.B. Neuglienicke, Zühlen, Gühlen-Glienicke, Pfalzheim oder Storbeck-Frankendorf, werden durch den neuen Mast von einer verbesserten Mobilfunkversorgung profitieren, sagt die Prognose der Netzplaner voraus.
Minister: Mobilfunk im Flächenland von Bedeutung
Von links: Stefan Schnorr (Staatssekretär), Ralf Reinhardt (Landrat OPR), Peer Kollecker (DFMG), Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach (Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie), Ernst Ferdinand Wilmsmann (Geschäftsführer der MIG)Foto: Mobilfunkinfrastrukturgeselllschaft (MIG) Minister Steinbach findet, dass es gerade für das Flächenland Brandenburg - vor allem für Industrie und Dienstleistungen - von großer Bedeutung ist, durch eine "hochleistungsfähige breitbandige Mobilfunkinfrastruktur Innovationen, Wachstum und Beschäftigung vor allem in ländlichen Regionen zu stärken". Gleichzeitig werde die Attraktivität des ländlichen Raumes als Wohnort erhöht.
Ziel der Anstrengungen des Bundes sollte eine möglichst flächendeckende und schnellstmöglich zu realisierende Versorgung mit leistungsfähigem Mobilfunk sein, findet der Minister und betont die enge Zusammenarbeit, die mit dem Bund und der MIG bereits seit längerer Zeit praktiziert werde.
Staatssekretär: Ergänzung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus
Digital-Staatsekretär Stefan Schnorr betrachtet den Landkreis Ostprignitz-Ruppin als ein "schönes Beispiel, wie das Mobilfunkförderprogramm des Bundes den eigenwirtschaftlichen Ausbau ergänzt", wo dieser sonst an seine Grenzen stößt. Damit gelinge die bessere Versorgung der Menschen und Unternehmen mit mobilem Internet auch in schwer ausbaubaren Lagen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Er lobte die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft, die einen wesentlichen Beitrag leiste, indem sie Netzbetreiber, Turmgesellschaften ("Tower Companies") und die Akteure vor Ort zusammenbringe.
Ziel: Flächendeckend, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind
Das politische Ziel sei klar: Eine flächendeckende Versorgung mit dem neusten Mobilfunkstandard soll bis spätestens 2030 überall dort stattfinden, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind.
So gelobt, erinnerte Ernst Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der MIG, dass Mobilfunkausbau "nur gemeinsam" gehe und dankte für den engen und konstruktiven Austausch mit dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
Nun muss der aus Bundesmitteln geförderte Mast innerhalb von 14 Monaten gebaut und in Betrieb genommen werden. Der Mast wird übrigens auf einem privaten Grundstück errichtet.
Eine Einschätzung (von Henning Gajek)
Es gibt Orte im Land, die liegen so weitab von allen Brennpunkten, dass selbst leistungsfähige Netzbetreiber vor dem eigenwirtschaftlichen Bau eines Mobilfunksenders zurückschrecken. Hier kann die MIG Gutes tun. Ursprünglich war noch vermutet worden, dass die Ampelregierung als Erstes die vom CSU-Minister Scheuer installierte Gesellschaft einstampfen könnte.
Deren Konstruktion wirkt ziemlich umständlich, aber nach langer Vorlaufzeit bewegt sich etwas. Nur: Es gibt noch unzählige Orte im Land, die einer ähnlichen Förderung bedürfen. Hoffentlich geht dem Bund nicht das Geld dafür aus.
In einer weiteren Meldung zum Thema Netzausbau geht es um: Viel Telekom, wenig Vodafone, einiges o2.
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https://www.teltarif.de/nr0/netzausbau-brandenburg-mig-basdorf/news/92018.html