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Bundestag: Deutschlandticket kann planmäßig starten

DeutschlandticketFoto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben Das Deutschlandticket kann wie geplant am 1. Mai starten. Der Verkehrsausschuss des Bundestages verabschiedete heute den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes in geänderter Fassung gegen die Stimmen von CDU/CSU und AfD. Die Linksfraktion enthielt sich der Stimme. Deren Antrag auf Einführung eines 0-Euro-Tickets im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) für Schüler, Studenten, Auszubildende und Freiwilligendienst-Leistende wurde ebenso abgelehnt wie der AfD-Antrag, die Einführung des Deutschlandtickets auf den 1. Januar 2024 zu verschieben und als Drei-Monats-Fahrkarte zum Preis von 147 Euro anzubieten.
Wie vorgesehen wird das Deutschlandticket für monatlich 49 Euro angeboten. Dabei handelt es sich ausdrücklich um einen Einführungspreis, an dessen Finanzierung sich der Bund im Zeitraum von 2023 bis 2025 mit jährlich 1,7 Milliarden Euro beteiligt. In diesem Jahr trägt der Bund zudem 50 Prozent der Mehrkosten bei der Einführung der Tickets. Um die Finanzierung der digitalen Fahrkarte sicherzustellen, die zur bundesweiten Nutzung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) berechtigt, soll im übernächsten Jahr auf Grundlage einer Auswertung der verkehrlichen und finanziellen Auswirkungen ein erneutes Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden.
Monatlich kündbares Abonnement
DeutschlandticketFoto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben Das Deutschlandticket ist digital und in einem monatlich kündbaren Abonnement erhältlich. Das sorgte vor einigen Tagen für Irritationen, nachdem die Befürchtung aufkam, beim Kauf der ÖPNV-Flatrate werde generell eine Bonitätsprüfung durchgeführt. Bei schlechtem Schufa-Score werde das Ticket möglicherweise nicht ausgestellt, sodass ausgerechnet diejenigen Kunden, die das günstige Ticket am dringendsten benötigen, vom Kauf ausgeschlossen sein könnten.
Die Deutsche Bahn AG bestätigte, dass Bonitäts- und Adressprüfungen bei Abonnements üblich seien. Allerdings seien nur Kunden betroffen, die das 49-Euro-Ticket im Lastschriftverfahren bezahlen wollen. Eine Alternative sei Bar- oder Kartenzahlung am Schalter. Allerdings müssen sich Käufer in diesem Fall offenbar für ein ganzes Jahr binden und können das Abo nicht unterbrechen oder stornieren, wenn sie es nicht (mehr) benötigen. Zudem haben immer mehr Bahnhöfe gar keine Schalter mehr oder die Öffnungszeiten sind wenig kundenfreundlich.
Mehrere Apps zur Auswahl
Das Deutschlandticket kann über den DB Navigator und in den Apps verschiedener regionaler Verkehrsverbünde gebucht werden. Am Automaten gibt es das Abonnement hingegen nicht. Eine erste Deutschlandticket-App wurde bereits im Januar veröffentlicht. Vor wenigen Tagen folgte ein weiteres Angebot, das auch eine Fahrplan-Auskunft - inklusive Fernverkehr - sowie direkten Zugriff auf Bike-, Scooter- und Car-Sharing-Angebote umfasst.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass die Züge in Deutschland vorerst ein 5G-Funkloch bleiben.
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https://www.teltarif.de/nr0/deutschlandticket-verkaufsstart-49-euro/news/91249.html