Zu einem richtig guten Kurs hat die Deut­sche Telekom weitere Aktien ihrer US-Tochter T-Mobile US gekauft, um die Akti­enmehr­heit im Unter­nehmen zu behalten.

Die Deut­sche Telekom kauft weitere Aktien ihrer US-Toch­ter­gesell­schaft T-Mobile US (kurz TMUS), insge­samt rund 6,7 Millionen Stück. Dazu übt sie entspre­chende "Call-Optionen" auf die aktuell von der japa­nischen SoftBank gehal­tenen Aktien aus. Diese Möglich­keit war im Juni 2020 im Zuge der Fusion von Sprint USA und T-Mobile zwischen der Deut­schen Telekom und SoftBank (dem Eigen­tümer des US-Anbie­ters Sprint) verein­bart worden.

Aktien zum Schnäpp­chen-Preis

Die Deutsche Telekom sichert sich die Kapitalmehrheit an ihrer US-TochterFoto: Picture Alliance/dpa Der damals fest­gelegte "Ausübungs­preis" beträgt 101,46 Dollar je TMUS-Aktie. Davon werden die Divi­den­den­zah­lungen von insge­samt 1,95 Dollar abge­zogen, macht also 99,51 Dollar pro Aktie. Dieser Deal ist ein echtes Schnäpp­chen, weil die Deut­sche Telekom die Aktien zu einem Preis von etwa 45 Prozent unter dem aktu­ellen Kurs der TM US-Aktie an der US-Börse bekommt. Der offi­zielle Kurs lag am 7. Juni bei 179,82 Dollar (167,40 Euro).

Welchen Zweck hat der Kauf?

Wer sich nicht mit Börsen­geschehen beschäf­tigt, wird sich fragen, was der Sinn der Aktion sein könnte? Die Telekom möchte nach­haltig die Kapi­tal­mehr­heit bei dem ameri­kani­schen Unter­nehmen sichern. Die aktuell erwor­benen Aktien entspre­chen nach Angaben des Unter­neh­mens einem Anteil von rund 0,6 Prozent am Gesamt-Kapital von T-Mobile US.

Nach Abschluss dieser Trans­aktion hat die Deut­sche Telekom alle 44,9 Millionen von SoftBank gewährten Fest­preis-Optionen zum Erwerb von TM US-Aktien ausgeübt und somit "auf kapi­tal­scho­nende" Weise ihren Anteil an T-Mobile US nach­haltig stei­gern können, wie das Unter­nehmen heute mitteilte. Der Akti­enkurs der Deut­schen Telekom (DTE) betrug heute Mittag 22,56 Euro (Frank­furter Börse, 13:05 Uhr).

Die Telekom-Tochter T-Systems hat vom Dach­ver­band der Allge­meinen Orts­kran­ken­kassen (AOK) einen Auftrag für die "digi­tale ID" bekommen.