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"Fast Site": Funkturm in nur 8 Stunden aufgebaut

Die auf den Telekommunikationsmastbau spezialisierte Firma TKS (ein Tochterunternehmen der Metallbaufirma Wiegel) hat am 11. Juni erstmals einen modernen „Fast Site“-Funkturm für das Mobilfunknetz der Telekom an der Autobahn A61 (bei Alzey) errichtet. Die Besonderheit dieser „Fast Site“: Sie kann im sogenannten „fliegenden Bau“-Verfahren innerhalb von nur einem Arbeitstag endmontiert werden.
Bisher waren drei Wochen notwendig
In nur 8 Stunden werden die Betonplatten verlegt, der Mastaufgestellt und der Korb mit den Antennen befestigt.Foto: Wiegel Metallbau (www.wiegel.de) Herkömmliche Funktürme brauchen oft mindestens drei Wochen, bis sie komplett aufgebaut sind. Das neue Konzept reduziert die baulich bedingte Absperrungszeiten (rund um den Turm und auf den Zufahrtswegen) und senkt die Produktions- und Inbetriebnahmekosten deutlich. Der Trick der Techniker bei TKS ist ein "modulares Konstruktionskonzept".
Wie schon berichtet, sollen entlang deutscher Autobahnen viele weitere Sendemasten aufgestellt werden. Die Funkturmgesellschaft DFMG (gehört zu 49 Prozent der Telekom) kann mit der neuen Technologie die Netzverfügbarkeit und Übertragungsgeschwindigkeit für ihre Mobilfunkkunden deutlich erhöhen.
Beispielsweise an der Bundesautobahn A61 im rheinland-pfälzischen Landkreis Alzey-Worms, wo die Wiegel-Tochterfirma "TKS" ihren modular konstruierten Funkturm vom Typ „Fast Site“ erstmals errichtet hat.
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Hinter dem Gitterzaun werden bei Single-RAN-Systemen die Sendeeinheiten montiert. Kabelkanäle sind bereits im Sockel enthalten.Foto: Wiegel Metallbau Innerhalb von nur einem Arbeitstag kann ein neuer Funkturm inklusive Fertigfundament vollständig montiert werden. „Damit reduzieren wir die für die bauliche Maßnahme notwendige Sperrung sowie die Inbetriebnahmekosten. Gerade im Hinblick auf das Vorhaben der Mobilfunknetzbetreiber, die flächendeckende Netzabdeckung entlang der deutschen Autobahnen sicherzustellen, ist das nicht nur ein enormer Kostenvorteil, sondern minimiert gleichzeitig die Zahl der Verkehrsbehinderungen an den Hauptverkehrsadern Deutschlands“, sagt Volker Tichy, Geschäftsführer der Wiegel Verwaltungsgesellschaft.
„Fliegender Bau“ ermöglicht kurze Projektdurchlaufzeiten
Der als „fliegender Bau“ bezeichnete Ablauf lässt sich mit dem Aufbau von Fahrgeschäften auf einem Jahrmarkt vergleichen. Das geht schneller und ist günstiger als bei der bisher üblichen konventionellen Projektabwicklung mit notwendigem Bauantrag und viel Bürokratie, die normalerweise dazu gehört.
Die neuen Masten stehen auf dem Gelände der Autobahn GmbH, und die hat sehr spezielle Anforderungen: Diese Masten sollen schnell aufbau- und unkompliziert rückbaubar sein, d. h. sie können später wieder abgebaut und entfernt werden, falls das einmal notwendig wäre. Markus Hansen, kaufmännischer Geschäftsleiter der TKS Telekommunikationsbau Services weiß, auf was es dabei ankommt.
Modularer Aufbau mit bis zu 42 Metern Höhe
Nur 8 Stunden muss eine Straße oder ein Parkplatz gesperrt bleiben, bis der Mast fertig steht.Foto: Wiegel Metallbau Der "Fast Site-Funkturm" ist in vier Standardgrößen mit 18 Meter, 24 Meter, 30 Meter und 36 Meter Höhe erhältlich. Jede Standardgröße kann bei Bedarf noch um bis zu 6 Meter erweitert werden, damit sind also Höhen von 18 bis maximal 42 Metern über Geländeoberkante möglich. Das 85 Tonnen schwere Fundament besteht aus Betonfertigteilen und nimmt, je nach Turmhöhe, eine Fläche von insgesamt 6,5 mal 6,5 Metern ein.
Maximale Belegungsfläche von 25 Quadratmetern
Der Mast ist ein dickwandiges kantiges Metallrohr, das in Elementen verschraubt wird.Foto: Wiegel Metallbau Der 16-fach Polygonal-Vollwandmast ist gekantet und längsnahtgeschweißt, laienhaft gesagt ein vielkantiges Stahlrohr. Für Wartungsarbeiten durch den Netzbetreiber bietet TKS je nach Kundenwunsch ein Steigsystem (also eine "Leiter") aus Aluminium oder Stahl an.
Der Funkmast kann auf den Geländekategorien II (z.B. landwirtschaftliche Gebiete) und III (z.B. Vorstädte oder Wälder) errichtet werden und bietet Mobilfunknetzbetreibern eine maximale Belegungsfläche von 25 Quadratmetern, wo sie ihre Sendetechnik und die Antennen unterbringen kann.
Wir finden: Eine pfiffige Idee, die den notwendigen Netzausbau beschleunigen wird.
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https://www.teltarif.de/nr0/mastneubau-schneller-flexibler-tks-dfmg/news/95919.html