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Glasfaser-Netzbetreiber: "Bürger werden gezielt getäuscht"

Kabel im GlasfaserausbauDie Deut­sche GigaNetz macht ihren Ärger Luft. In diversen Gemeinden führt sie eine Vorver­mark­tung für den Bau eines Glas­faser­netzes durch. Die wird durch einen Wett­bewerber gestört, indem beim Vertrieb an der Haustür Fehl­infor­mationen gegeben werden.

„Die Vorge­hens­weise des Wett­bewer­bers macht uns fassungslos und wir kriti­sieren ein derart unpro­fes­sio­nelles Verhalten scharf“, sagt Guido Rost, Projekt­leiter bei der Deut­schen GigaNetz. „Durch die Verbrei­tung von Fehl­infor­mationen werden die Bürge­rinnen und Bürger gezielt getäuscht.“ Konkret wird nach Angabe der Deut­schen GigaNetz behauptet, dass das bestehende VDSL-Netz ein Glas­faser­netz sei. „Wir gehen davon aus, dass hierbei das Ziel verfolgt wird, unser geplantes Vorhaben zu stören und sich durch falsche Aussagen Bestands­kun­dinnen und -kunden weiter zu sichern“, vermutet Rost. Nachdem sich die Deutsche GigaNetz über Fehlinformationen im Haustürvertrieb in der Gemeinde Edingen-Neckarhausen beschwerte hatte, setzte Bürgermeister Florian König (l.) ein Zeichen und vereinbarte für 12 kommunale Liegenschaften den Anschluss an die Glasfaserinfrastruktur der Deutschen GigaNetz. Hier unterzeichnet König die Vereinbarung m Beisein von Baris Bayram Bilgic, Senior Key Account Manager B2B Süd bei der Deutschen GigaNetz.Foto: Deutsche GigaNetz Immerhin hat inzwi­schen die Gemeinde Edingen-Neckar­hausen ein Zeichen für den Glas­faser­ausbau gesetzt. Bürger­meister Florian König hat mit der Deut­schen GigaNetz eine Koope­rati­ons­ver­ein­barung für die Anbin­dung von 12 kommu­nalen Liegen­schaften unter­schrieben, darunter das Rathaus, die Feuer­wehr, eine Schule sowie Kinder­tages­stätten. „Mit der Wahl eines flächen­deckenden Netz­aus­baus eröffnen wir gemeinsam den Weg zu ultra­schnellem Internet und fördern so die digi­tale Teil­habe für alle“, zeigte sich König bei der Vertrags­unter­zeich­nung opti­mis­tisch, dass die Vorver­mark­tungs­quote von 35 Prozent erreicht werde.

Darüber hinaus darf sich die Deut­sche GigaNetz über eine Absichts­erklä­rung der Stadt Dresden freuen, die mit dem Netz­betreiber in 37 Stadt­teilen Glas­faser­netze mit rund 19.000 Anschlüsse für 45.000 Wohn­ein­heiten errei­chen will. Im Januar 2024 ist die Vorver­mark­tung in Cosse­baude, Ober­wartha, Gompitz, Altfranken, Mobschatz, Klein­zschach­witz, Meuß­litz und Laube­gast ange­laufen. In den weiteren Stadt­teilen folgt die Vorver­mark­tung in den kommenden Monaten. Sie wird insge­samt voraus­sicht­lich bis 2025 andauern. Die Deut­sche GigaNetz plant für Dresden zu Beginn eine Inves­tition in Höhe von ca. 180 Millionen Euro.

Geför­derter Ausbau im Erzge­birgs­kreis kurz vor dem Start

Während die Deut­sche GigaNetz in Dresden mit eigenen Finanz­mit­teln Glas­faser­netz errichtet, greift envia TEL südwest­lich von Dresden auf Förder­mittel zurück. Im Erzge­birgs­kreis hat der Netz­betreiber die Planungen abge­schlossen, sodass erste Vorbe­rei­tungen für die Baumaß­nahmen je nach Witte­rung in diesen Tagen anlaufen. Voraus­sicht­lich wird der Glas­faser­ausbau im Früh­jahr 2024 im Cluster 1 beginnen. Dazu zählen unter anderem die Gemeinden Lugau, Nieder­dorf und Zwönitz. Für den Beginn des zweiten Quar­tals 2024 plant envia TEL den Ausbau­start im südwest­lichen Erzge­birgs­kreis (Cluster 5 und 6). Insge­samt sollen in 21 Kommunen 170.000 Glas­faser­anschlüsse errichtet werden. Sie versorgen dann 29.000 Haus­halte. Für die Glasfaseranbindung der sechs Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Kranichfeld wurden 4,593 Millionen Euro investiert. Die Summe besteht fast zur Gänze aus Fördermitteln vom Bund und dem Land Thüringen.Foto: TEAG Thüringer Energie AG Im Land­kreis Sömmerda, nörd­lich von Erfurt, ist die Thüringer Netkom schon weiter. Ende des vergan­genen Jahres wurde der geför­derte Glas­faser­ausbau in Teilen des Land­kreises bereits abge­schlossen. In der Region Bilzings­leben, Kindel­brück und Weißensee werden 412 Haus­halte, 51 Unter­nehmen und 3 Schulen auf das neue Glas­faser­netz aufge­schaltet. Auch in Kranich­feld, südlich von Erfurt, ist der Glas­faser­ausbau auf die Ziel­gerade gegangen. Nach zwei­jäh­riger Bauzeit werden auch hier in den 6 Kranich­felder Gemeinden die Anschlüsse aktiv­geschaltet.

Neue Glas­faser­netze im Nord­westen und Westen Deutsch­lands

Vom Osten in den Westen der Repu­blik: Die Glas­faser Nord­west will in Book­holz­berg ein neues Glas­faser­netz errichten. Im größten Orts­teil der Gemeinde Gander­kesee sollen 3000 Glas­faser­anschlüsse entstehen. In der Gemeinde selbst, die vor den Toren Bremens liegt, hat das Joint Venture von Deut­scher Telekom und EWE bereits 4500 FTTH-Anschlüsse reali­siert. Ab April 2024 sollen die Book­holz­berger dann die Glas­faser­anschlüsse bei den Joint-Venture-Part­nern bestellen können. Darüber hinaus erwei­tert Glas­faser Nord­west seinen FTTH-Ausbau in Bremen um die Stadt­teile Grohn (5600 Anschlüsse) und Arbergen Mahn­dorf (4900 Anschlüsse) sowie in Minden um Minden Ober­stadt (3200 Anschlüsse) sowie die Innen­stadt Nord (1900 Anschlüsse) und West (2400 Anschlüsse).

Der Netz­betreiber htp freut sich darüber, dass in Degersen, Devese und Wilken­burg nahe Hannover die Vorver­mark­tungs­quote erreicht wurde. Im Früh­jahr 2024 sollen die Bagger anrollen. Bis dahin können sich die Einwohner immer noch für einen Glas­faser­anschluss von htp entscheiden. Aller­dings ist er nach Auslaufen der Vorver­mark­tung nicht mehr kostenlos. Spät­ent­schlos­sene müssen sich mit einem Zuschuss zu den Baukosten in Höhe von 1975 Euro betei­ligen. „Wenn unser Tief­bauer nach­träg­lich einzelne Adressen bauen muss, ist dies leider nicht mehr kostenlos möglich“, sagt htp-Geschäfts­führer Thomas Heit­mann. Bevor im Keller der Glasfaseranschluss installiert werden kann, benötigen Netzbetreiber wie Westconnect genügend Vertragsabschlüsse. Dafür hat Westconnect in zahlreichen Orten nun die Vorvermarktung gestartet.Foto: Westconnect West­con­nect hingegen star­tete Anfang des Jahres in mehreren Orten erst die Vorver­mark­tung für Glas­faser­anschlüsse unter der Marke "EON-High­speed". Dazu zählen neben Wals­dorf, Stef­feln, Büchel und Kordel auch Warstein, Dort­mund-Wickede, Sundern, Horperath und Welsch­billig. In der Orts­gemeinde Mert­loch hat West­con­nect die Vorver­mark­tung erfolg­reich abge­schlossen und in Kastellaun haben die Bauar­beiten begonnen. Hier moder­nisiert West­con­nect parallel auch das Strom­netz. Im kommenden Sommer sollen dann auch die Bagger in Brakel anrollen, zuerst im Zentrum und anschlie­ßend nach und nach in den Orts­teilen. All diese Schritte stehen Nettetal noch bevor. Die Stadt hat mit West­con­nect den Ausbau von 21.000 Wohn- und Geschäfts­ein­heiten in den Orts­kernen der Stadt­teile Kalden­kir­chen, Breyell, Leuth, Lobbe­rich und Schaag mit FTTH-Anschlüssen verein­bart. Das Baupro­jekt wird voraus­sicht­lich bis 2026 andauern.

Damit es in Vorver­mark­tungs­phasen mit rechten Dingen zugeht, wurde ein Kodex verab­schiedet, der das Verhalten der Vertriebs­mit­arbeiter an der Haustür regeln und besser über­wachen soll.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/glasfaserausbau-glasfaseranschluss-breitbandausbau-haustuervertrieb/news/94242.html

Schlagworte / Tags Telekom,

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