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Glasfaser: Netzbetreiber drängen in die Städte

OXG will in Hamburg 300000 FTTH-Anschlüsse bauen. Vodafone hat bereits mit der Vermarktung begonnen.Um möglichst viele Kunden zu gewinnen, sind die Glas­faser­netz­betreiber dorthin gegangen, wo Breit­band Mangel­ware ist: aufs Land. Inzwi­schen kommen sie in die Speck­gürtel und Zentren der Städte. Dort wartet jedoch ein harter Konkur­renz­kampf auf sie.

Bereits vor vier Jahren begann Glas­faser Nord­west, das Gemein­schafts­unter­nehmen der Deut­schen Telekom und des Ener­gie­ver­sor­gers EWE, mit dem Glas­faser­ausbau in Bremen. In 37 Ausbau­pro­jekten entstehen über 140.000 FTTH-Anschlüsse. Nun will Glas­faser Nord­west auch die Stadt­teile Ober­neu­land und Fesen­feld Huls­berg erschließen. Damit kämen weitere knapp 25.000 Glas­faser­anschlüsse hinzu. Die ange­schlos­senen Haus­halte werden dank einer Open-Access-Verein­barung neben den Produkten der Telekom und der EWE-Tochter SWB auch Produkte von 1&1 nutzen können.

Die Ausbau­pro­jekte Ober­neu­land und Fesen­feld Huls­berg zählen laut Glas­faser Nord­west zu den umfang­reichsten, die das Unter­nehmen seit der Grün­dung im Jahr 2020 umsetzen wird. „Insge­samt haben wir mit der Erwei­terung rund 165.000 Haus­halte und Unter­neh­mens­stand­orte, die sich aktuell inmitten der Planung, des Ausbaus [befinden] oder bereits abge­schlossen sind, und wir sehen darüber hinaus grund­sätz­lich noch weitere eigen­wirt­schaft­lich erschließ­bare Poten­ziale in der Hanse­stadt“, stellt Glas­faser-Nord­west-Geschäfts­führer Andreas Mayer weitere Ausbau­pro­jekte in Aussicht.

OXG will in Hamburg 300000 FTTH-Anschlüsse bauen. Vodafone hat bereits mit der Vermarktung begonnen.Foto: Vodafone Zum Land Bremen zählt auch Bremer­haven. Hier will OXG 30.000 Haus­halte mit Glas­faser versorgen. Darüber hinaus kündigte das Joint Venture zwischen Voda­fone und dem Investor Altice an, in Hamburg 300.000 Glas­faser­anschlüsse errichten zu wollen. Voda­fone hat bereits mit der Vermark­tung begonnen. In der Elbme­tro­pole dürfte der Konkur­renz­kampf beson­ders groß sein, denn in Hamburg versucht bereits die Telekom den FTTH-Platz­hir­schen willy.tel und wilhelm.tel Markt­anteile abzu­nehmen. Am Nieder­rhein will OXG eben­falls Glas­faser verlegen. In Duis­burg sollen 48.000 FTTH-Anschlüsse entstehen. Auch in Eisenach lässt das Unter­nehmen die Bagger anrollen. Rund 11.300 Haus­halte will OXG hier an das neue Glas­faser­netz anschließen.

Glas­faser für die Land­kreise Bautzen und Osna­brück

Natür­lich ist der Glas­faser­ausbau in länd­lichen Regionen nicht abge­schlossen. Im Land­kreis Bautzen verkün­dete die Telekom unlängst die Inbe­trieb­nahme von nunmehr 100.000 Glas­faser­anschlüssen. Die Bonner sind im Land­kreis in allen Gemeinde aktiv und haben dafür über 10.000 Kilo­meter Glas­faser verlegt. Bis ins kommende Jahr sollen weitere 20.000 Glas­faser­anschlüsse gebaut werden. Zu den Ausbau­gebieten zählen unter anderem Schwepnitz, Wilthen, Sohland und Witti­chenau, wo die Telekom Anfang September den 100.000sten Glas­faser­anschluss feier­lich in Betrieb nahm.

Nahmen in Wittichenau den 100000sten Telekom-Glasfaseranschluss im Landkreis Bautzen in Betrieb (v. l. n. r.): Landrat Udo Witschas, Tobias Kockert, Geschäftsführer MKH Agrarprodukte, Staatssekretärin Ines Fröhlich, sowie Romy Reinisch, Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Axel Wenzke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Telekom, und Telekom-Niederlassungsleiter Sebastian Thoms.Foto: Deutsche Telekom Auch der Land­kreis Osna­brück bringt den Glas­faser­ausbau voran. Dafür wurde mit der GVG Glas­faser eine Koope­rati­ons­ver­ein­barung abge­schlossen, die den Ausbau zwischen der land­kreis­eigenen Breit­band­infra­struk­tur­gesell­schaft Telkos und der GVG regelt. Die Telkos erschließt mit finan­zieller Unter­stüt­zung von Bund und Land unter­ver­sorgte Gebiete, die soge­nannten „weißen Flecken“. In den besser versorgten Regionen des Land­kreises wird die GVG eigen­wirt­schaft­lich Glas­faser­netze errichten. Zusätz­lich über­nimmt die GVG die Vermark­tung und den späteren Netz­betrieb in den durch die Telkos ausge­bauten weißen Flecken.

Landrätin Anna Kebschull und GVG-Glasfaser-Geschäftsführer Thorsten Fellmann unterzeichnen die Kooperation für den Glasfaserausbau im Landkreis Osnabrück.Foto: Ulrich Eckseler/NOZ Damit die Glas­faser den Weg bis ins Wohn­zimmer findet, braucht es leis­tungs­fähige Back­bone-Netze. Ein solches errichten die HLkomm, ein Toch­ter­unter­nehmen der Tele Columbus, und die DB broad­band, die Toch­ter­gesell­schaft der Deut­schen Bahn, nun in Baden-Würt­tem­berg. Der soge­nannte Baden-Würt­tem­berg-Ring umfasst rund 925 Kilo­meter Glas­faser der Deut­schen Bahn und verläuft durch Orte wie Heidel­berg, Karls­ruhe oder Rhein­felden. Der Ring stellt das bislang größte Projekt der beiden Unter­nehmen dar, die zuvor ähnliche Glas­faser­ringe in Thüringen und Meck­len­burg-Vorpom­mern errichtet haben. Mit dem neuen Projekt in Baden-Würt­tem­berg erschließen HLkomm und DB broad­band insge­samt rund 2500 Kilo­meter Glas­faser­ver­bin­dungen. Sie ermög­lichen damit ca. 490.000 Haus­halten die Anbin­dung mit Glas­faser.

Vom Back­bone bis zur Anschluss­dose in der Wohnung – so funk­tio­niert ein Glas­faser­netz.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/glasfaser-ftth-breitband-telekom/news/96479.html

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