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Glasfaserausbau: Highspeed-Internet für Stadt und Land

Die drei genannten Gemeinden werden von GlasfaserPlus, dem Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und dem Investor IFM, erschlossen. Darüber hinaus kündigte GlasfaserPlus in den vergangenen Wochen weitere Ausbauprojekte unter anderem in Anklam, Bebra, Brilon oder Rothenburg ob der Tauber an. Insgesamt sollen über 60000 Haushalte einen FTTH-Anschluss erhalten. Das größte Bauvorhaben soll in Bad Kissingen mit 8340 Haushalten stattfinden. In den meisten Fällen müssen sie sich aber noch gedulden, denn der Baustart erfolgt überwiegend erst 2024 oder 2025.
Auch die Telekom selbst kündigte weitere Glasfasernetze an. In Nürtingen und Vaterstetten sollen bis 2025 jeweils 13.000 Haushalte angeschlossen werden. In Magdeburg Fermersleben und Stadtfeld-Ost will der TK-Konzern 15.000 und in Alsdorf bei Aachen sogar 23.000 Haushalte mit Glasfaser versorgen. Das sind andere Größenordnungen als die der GlasfaserPlus, die etwa in Pommersfelden für 1300 Haushalte ein Glasfasernetz bauen will. Aber auch hier ist die Freude über Highspeed-Internet groß. "Dank der Bezuschussung durch den Freistaat Bayern mit 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben kann die Kommune den nun geplanten Glasfaserausbau mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand leisten", sagt Gerd Dallner, Erster Bürgermeister von Pommersfelden. Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen Telekom Deutschland (links) und Volkmar Klaußner, Geschäftsführer der Stadtwerke Nürtingen, besiegeln die Kooperation für den GlasfaserausbauFoto: Stadt Nürtingen Auch der Erzgebirgskreis profitiert von der Förderung. Der Freistaat Sachsen finanziert hier den Glasfaserausbau mit 43,4 Millionen Euro. Das Geld fließt in drei von sechs Ausbaucluster. Zusammen mit der Förderung durch den Bund in Höhe von knapp 74,8 Millionen Euro steht damit die Finanzierung der ersten drei Ausbaucluster im Landkreis. Ab dem Herbst 2023 wird envia TEL den Ausbau in den drei Clustern parallel beginnen. Insgesamt werden dadurch 29.000 Haushalte einen Glasfaseranschluss erhalten. Für die übrigen drei Cluster stehen die Entscheidungen zu den Förderbescheiden noch aus, envia TEL rechnet aber damit, dass auch hier noch in diesem Jahr die Bagger anrollen können.
Regionale Netzbetreiber gehen in die Gemeinden
Ähnlich wie envia TEL sind viele andere Netzbetreiber regional unterwegs. So etwa die Thüringer Netkom, die in Kranichfeld und Klettbach eigenwirtschaftlich rund 8 Millionen Euro für den Glasfaserausbau investiert. Damit werden bis 2026 2800 Haushalte angeschlossen. In Eckernförde hat die TNG bereits mit dem Bau ihres Glasfasernetzes begonnen. Bereits in diesem Sommer sollen die ersten Kunden ihren neuen Anschluss nutzen können. Ab April 2023 will die goetel alle 15 Orte von Haunetal verglasen - vorausgesetzt die Vorvermarktung läuft erfolgreich.
In Diemelstadt ist das der Fall gewesen, weshalb goetel hier nun in die Bauplanung geht. Gleiches macht die Deutsche Giganetz in Lauffen am Neckar und Geisenheim. Des Weiteren kündigte der Netzbetreiber Kooperationsvereinbarungen mit Altöttingen, Messel, Saalfeld, Calbe (Saale), Mossburg und Eilenburg an. Solche Vereinbarungen schloss auch der bayerische Netzbetreiber Leonet mit den Gemeinden Senden im Landkreis Neu-Ulm, Unterneukirchen und Kastl (Landkreis Altötting) und Viechtach (Landkreis Regen) für über 6000 Haushalte ab. Jörg Bauer (Bürgermeister Kranichfeld, li.), Franziska Hildebrandt (Bürgermeisterin Klettbach) und Thüringer-Netkom-Geschäftsführer Hendrik Westendorff unterzeichnen die Vereinbarung für den Glasfaserausbau in beiden GemeindenFoto: TEAG Thüringer Energie AG In Flüggendorf feierte die GlobalConnect zusammen mit Vertretern der Gemeinde den offiziellen Spatenstich für den Glasfaserausbau, während die Bagger der GVG Glasfaser in Rockenberg bereits die ersten Gräben ausheben. Das Unternehmen kündigte zudem den Vermarktungsstart in Speicher an. In Schöngeising ist er bereits erfolgreich abgeschlossen worden, sodass hier noch im März 2023 die Tiefbauarbeiten starten sollen.
Auch in Poppenricht stehen die ersten Bauabsperrungen. Hier verlegt die Deutsche Giga Access Glasfaser. "Sobald die Baugenehmigungen seitens der Gemeinde Sulzbach-Rosenberg vorliegen, können auch dort die geplanten Bauarbeiten beginnen und die Bürgerinnen und Bürger zeitnah mit Hochgeschwindigkeitsinternet versorgt werden", sagt Rainer Piroth, CTO der Deutschen Giga Access.
Neue Glasfaseranschlüsse in Köln und Wiesbaden
Der Eindruck, dass Glasfaser nur auf dem Land gebaut wird, stimmt jedoch nicht ganz. Viele Netzbetreiber meiden zwar die großen Städte, da hier der Wettbewerb zu DSL und Kabelinternet größer ist als auf dem teils unterversorgten Land, aber auch in den Metropolen wird gebaut. NetCologne etwa kündige an, bis 2024 in 22 Kölner Stadtteilen weitere 50.000 Wohn- und Geschäftseinheiten mit Glasfaser versorgen zu wollen, darunter 18.000 Haushalte, die von der Stadt im Zuge der Weiße-Flecken-Förderung erschlossen werden.
Bereits heute können 72 Prozent der Kölner Bewohner und Unternehmen einen Glasfaseranschluss von NetCologne buchen. "Wir wollen, dass in naher Zukunft alle Kölnerinnen und Kölner mit schnellem Internet die Vorteile der Digitalisierung für sich nutzen können", sagt Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne. In Wiesbaden will dies Vodafone immerhin für 15.000 Haushalte. Zusammen mit dem Investor Meridiam baut der TK-Konzern mit Sitz in Düsseldorf in der hessischen Landeshauptstadt bis Ende 2024 Glasfaseranschlüsse.
In einer weiteren Meldung geht es um das Thema: Bauschäden durch Deutsche Glasfaser - hier melden.
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https://www.teltarif.de/nr0/glasfaserausbau-breitband-ftth-telekom/news/91252.html