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Glasfaserausbau von Borkum bis Gars am Inn
Die Bewohner auf Borkum können ab November 2023 über ihren zukünftigen Glasfaseranschluss auch Tarife von 1&1 buchen. Das Netz selbst wird von der Deutschen Telekom gebaut und erstreckt sich über den Nordwesten der Stadt. Laut 1&1 sollen rund 2300 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Für diejenigen, die sich für einen Tarif des TK-Anbieters aus Montabaur entscheiden, entfällt die Anschlussgebühr von 800 Euro. Die übernimmt 1&1. Das gilt auch für Mietobjekte. 1&1 kümmert sich, sofern notwendig, dann auch um die Zustimmung des Eigentümers zur Glasfaserverlegung.
Das Tochterunternehmen 1&1 Versatel konzentriert sich derweil auf den Glasfaserausbau in Gewerbegebieten. So will das Unternehmen in Regensburg, Heilbronn und Bruchsaal insgesamt 1400 Gewerbetreibende mit Glasfaser versorgen. Ein weiteres Großprojekt verfolgt 1&1 Versatel im westfälischen Münster. Hier sollen über 1800 Unternehmen in 35 Ausbaugebieten Glasfaseranschlüsse erhalten. „Für die ansässigen Unternehmen und die Standort-Attraktivität unserer Stadt ist das ein wichtiges Signal“, sagt Enno Fuchs, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster (WFM). „Ziel der WFM ist, dass bis Ende 2024 möglichst alle Unternehmen in Münster die Möglichkeit für einen Glasfaseranschluss erhalten.“
Enno Fuchs, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster, Sören Trebst, Vorsitzender der Geschäftsführung von 1&1 Versatel, und Münsters Breitbandkoordinator Christian Tebel mit der Absichtserklärung für Glasfaserausbau (v. l. n. r.)Foto: 1&1 Versatel Auch die Plusnet startete als Netzbetreiber in Gewerbegebieten, baut inzwischen aber auch Glasfasernetze für Privathaushalte. Das TK-Unternehmen startete vor Kurzem die Vorvermarktung für ein Glasfaserprojekt im Nürnberger Gewerbegebiet West. Dabei können auch dort ansässige Privathaushalte einen Glasfaseranschluss buchen. Bis Anfang Januar 2024 haben 876 Unternehmen und 2930 Privathaushalte Zeit sich zu entscheiden. Bei genügend Interessenten soll der Ausbau bereits im April 2024 beginnen.
Ausbauprojekte von Leonet und Glasfaser Nordwest
Weiter im Süden Bayerns ist Leonet aktiv. Im Markt Gars am Inn geht der Netzbetreiber nach der erfolgreichen Vorvermarktung in die Detailplanung. Leonet will für über 1000 Haushalte im Ortskern sowie in den sechs Ortsteilen Au am Inn, Gars-Bahnhof, Mittergars und Haidenein ein Glasfasernetz eigenwirtschaftlich errichten. Ausgehend von einem Baubeginn im Herbst 2024 werden noch zwei Jahre vergehen, bis das Netz steht. Darüber hinaus soll auch im Markt Ruhstorf an der Rott sowie in den Ortsteilen Schmidham, Hütting, Eholfing, Sulzbach und Hader ein Glasfasernetz für über 7000 Einwohner ohne staatliche Förderung entstehen. Leonet hat dazu mit der Gemeinde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Karsten Müller, Leiter Wirtschaftsförderung Stadt Nordhorn (links) und Celal Tayan, Kommunalbeauftragter Glasfaser Nordwest, zeigen den Glasfaserausbau in NordhornFoto: Glasfaser Nordwest Ohne Vorvermarktung erweitert Glasfaser Nordwest, das Joint Venture zwischen der Telekom und dem Energieversorger EWE, seinen Ausbau in Rheine. Hinzu kommen 7200 Haushalte in den Stadtteilen Altenreine und Eschendorf. Dadurch erhöht sich das Ausbauvolumen der Glasfaser Nordwest in Rheine auf insgesamt 24.000 Haushalte. Auch in Nordhorn nimmt das Joint Venture weitere 8100 Haushalte ins Ausbaugebiet auf. Neu hinzu kommen die Stadtteile Bookholt Nord, Nordhorn Zentrum und Nordhorn Mitte. Somit sollen in der Stadt bis zum Herbst des kommenden Jahres insgesamt knapp 25.000 Glasfaseranschlüsse entstehen.
Goetel will in Moringen vor Wintereinbruch Probleme beheben
Nordöstlich von Nordhorn liegt Nortrup. Hier feierte Anfang November 2023 die GVG Glasfaser mit der Marke Teranet den offiziellen Spatenstich für den Glasfaserausbau. „Wir gehen davon aus, dass die ersten Bürgerinnen und Bürger bereits im ersten Quartal 2024 am Netz sind. Der letzte Hausanschluss wird dann voraussichtlich im Juni 2024 hergestellt sein“, blickt GVG-Gebietsleiter Mario Aquino voraus.
Zum Start des Glasfaserausbaus der GVG in Nortrup griffen Vertreter der Gemeinde, des Netzbetreibers und des beauftragten Tiefbauunternehmens zum SpatenFoto: GVG Glasfaser Dagegen können die Bewohner im Melsunger Stadtteil Kirchhof bereits über Glasfaser im Internet surfen. Der Netzbetreiber Goetel hat in knapp 60 Prozent der Haushalte neue Anschlüsse gebaut, die nun sukzessive aktiviert werden. Etwa eine Autostunde von Melsungen entfernt liegen Moringen. In den Ortsteilen Fredelsloh und Großenrode kam es im Zuge des Glasfaserausbaus zu Problemen mit der Asphaltdecke. Die will Goetel nun vor dem Wintereinbruch beheben und hat dafür zwei Baufirmen beauftragt. Zusätzlich müssen noch Restarbeiten in der Kabelmontage durchgeführt werden, damit Goetel seine Kunden online schalten kann. Auch diese Arbeiten sollen nun fertiggestellt werden.
Die Netzbetreiber setzen in der Vermarktung für Glasfaseranschlüsse auf den Haustürvertrieb. Dabei ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden gekommen. Dagegen wollen einige Netzbetreiber nun mit einem eigenen Haustürkodex vorgehen. Erstmals stehen dabei die Netzbetreiber direkt in der Pflicht.
Anzeige:Quelle des vollständigen Artikels:
https://www.teltarif.de/nr0/glasfaseranschluss-ftth-breitbandausbau/news/93796.html