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Große Pläne bei der Telekom: "Mehr Netz für alle"
Die Deutsche Telekom informiert anlässlich ihres Netzetags darüber, wie das Unternehmen beim Glasfaser- und Mobilfunk-Ausbau vorankommt. Darüber hinaus zeigt der Konzern auf, welche Technologien in Zukunft eingesetzt werden können. Auch zu Kundenzahlen hat sich der Konzern geäußert.
Rund zehn Millionen Haushalte haben mittlerweile die Möglichkeit, von der Telekom einen Glasfaser-Anschluss zu bekommen. In diesem Jahr haben sich nach Unternehmensangaben mehr als 450.000 neue Kunden für FTTH entschieden. Das sei eine Steigerung von rund 50 Prozent im Vergleich zu 2023. Bis 2027 erhofft sich die Telekom jährlich eine Million Glasfaser-Neukunden. Srini Gopalan, Claudia Nemat und Abdu MudesirFoto: Telekom Das Glasfasernetz der Telekom kommt in Deutschland mittlerweile auf eine Länge von 800.000 Kilometern. Aktuell plant und baut die Telekom den Ausbau in rund 4.000 Städten und Gemeinden. Um den Ausbau in Deutschland weiter zu beschleunigen, forderte Gopalan schnellere, einheitliche und digitale Genehmigungsverfahren.
Open-RAN im Mobilfunknetz
Nach 1&1 setzen jetzt auch die etablierten Mobilfunk-Betreiber verstärkt auf Open RAN. Bis 2027 sollen Nokia und Fujitsu der Telekom Komponenten für mehr als 3000 Open-RAN-kompatible Antennen-Standorte liefern. Mit Open RAN lassen sich die Komponenten unterschiedlicher Hersteller kombinieren. Das war bisher nicht möglich und senkt die Kosten für den Netzbetreiber.
Einmal mehr kündigte die Telekom an, ihre bestehenden Mobilfunk-Stationen zu verbessern. Je nach Basisstation werde die Kapazität verdoppelt, verdreifacht oder vervierfacht. So haben mehr Kunden am gleichen Ort die Möglichkeit, auf einen schnellen mobilen Internet-Zugang zuzugreifen.
5G-Netz der Telekom erreicht 98 Prozent der Bevölkerung
Anlässlich des Netzetags erklärte die Telekom außerdem, ihr 5G-Netz sei mittlerweile für 98 Prozent der Bevölkerung in Deutschland verfügbar. Zuletzt wurden 97 Prozent genannt. Bis Ende 2025 soll das 5G-Netz zur LTE-Abdeckung aufschließen und somit 99 Prozent der Menschen in Deutschland erreichen.
In Griechenland testet die Telekom indes, wie künftig auch Satelliten ins Mobilfunknetz integriert werden können. Dazu hat sie gemeinsam mit ihrer griechischen Landesgesellschaft Cosmote eine innovative Anwendung realisiert. Gemeinsam mit dem Partner Skylo konnten die Technikteams erfolgreich Satellitenkommunikation ins Netz der Telekom integrieren. In ersten Tests hat die Telekom jetzt SMS-Nachrichten über diesen Weg direkt auf ein mobiles Endgerät geschickt.
Claudia Nemat spricht von "selbstfahrenden Netzen"
"Wir sind auf dem Weg zu autonomen Netzen, die sich zunehmend selbst steuern. Bei unserer Vision sprechen wir von selbstfahrenden Netzen," sagt Claudia Nemat, Vorstand für Technologie und Innovation bei der Telekom. "Die Netze konfigurieren, überwachen und erhalten sich selbst. Damit haben wir weniger Ausfälle, schaffen eine höhere Qualität und eine bessere Energie-Effizienz."
Dank KI ist sei möglich, jede Mobilfunkzelle individuell an die erwartete Auslastung anzupassen. Ist diese etwa wegen eines Open-Air-Konzerts oder eines Fußballspiels lokal groß, wird automatisch die Kapazität erhöht. Umgekehrt können bei absehbarer schwacher Nachfrage zu Nachtstunden oder Ferienzeiten bestimmte Frequenzen in den Schlafmodus geschickt werden. Vorteil: Die Telekom reduziert den Stromverbrauch um - nach eigenen Angaben - bis zu 16 Gigawattstunden im Jahr.
Srini Gopalan: "Wir sind der Glasfasermotor Deutschland"
Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom verantwortlich für das Deutschland-Geschäft, sagte beim Netzetag in Berlin: "Unser Anspruch ist es, Vorbild bei der Digitalisierung zu sein. Die Basis dafür sind unsere Mobilfunk- und Glasfasernetze. Und die bauen wir nach Kräften weiter aus. Wir sind der Glasfasermotor Deutschlands und bauen mehr aus als alle Wettbewerber zusammen."
Telekom-Technikchef Abdu Mudesir ergänzt: "Wir treiben Innovationen voran, indem wir flexible, offene Standards und KI in den Mittelpunkt unseres Netzwerks stellen. So machen wir unser Netz fit für die Zukunft. Open RAN ist einer dieser Bausteine, die uns auf diesem Weg begleiten. Gemeinsam mit Nokia freuen wir uns darauf, Open RAN in Deutschland weiter auszubauen."
Wie berichtet ging die Telekom aus dem in dieser Woche veröffentlichten connect Netztest 2025 als Sieger hervor.
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https://www.teltarif.de/nr0/telekom-netzausbau-glasfaser-5g/news/97192.html