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"Jede Milchkanne": Frequenzvergabe für Flächenabdeckung

5G an jeder Milchkanne soll Wirklichkeit werdenImmer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass teure Frequenz-Auktionen nichts bringen - und statt der Bevöl­kerungs­abde­ckung eine Flächen­abde­ckung her muss. Die BNetzA macht Nägel mit Köpfen.

In regel­mäßigen Abständen brüsten sich die Mobil­funk-Netz­betreiber mit der Netz­abde­ckung ihrer Mobil­funk­netze, dabei nennen sie oft Prozent­zahlen von über 90 Prozent. teltarif.de weist in dem Zusam­menhaben aller­dings immer darauf hin, dass es sich hierbei um die Bevöl­kerungs­abde­ckung handelt, also die Abde­ckung ständig bewohnter Gebiete.

Wer aber auch nur einen flüch­tigen Blick auf die Netz­abde­ckungs­karten wirft, entdeckt sie mit einem Blick: Die weißen Flecken, die gar nicht versorgt werden, wozu beispiels­weise die deut­schen Mittel­gebirgs­regionen gehören. Darum wird schon länger über eine Verpflich­tung zur Flächen­abde­ckung disku­tiert. Die Netz­betreiber haben im Gegenzug stets die teuren Frequenz­auktionen bemän­gelt und einen gegen­seitigen "Deal" gefor­dert. Und genau der wird jetzt aller Wahr­schein­lich­keit nach kommen.

Das sollen die neuen Auflagen werden

5G an jeder Milchkanne soll Wirklichkeit werdenpicture alliance/dpa Bereits Anfang Januar hatte die Bundes­netz­agentur klar­gemacht, dass sie an ihrem Vorhaben fest­halten will, auf die bislang übliche Mobil­funk-Auktion mit Milli­arden­einnahmen zu verzichten. Anstatt die Ende 2025 auslau­fenden Nutzungs­rechte für Frequenzen zu verstei­gern, sollen diese um fünf Jahre verlän­gert werden.

Nun macht die Behörde in dieser Sache offenbar Nägel mit Köpfen. Erstmals sollen die Frequenzen in diesem Jahr im Gegenzug für einen Netz­ausbau in der Fläche nicht verstei­gert werden, teilte Klaus Müller, Präsi­dent der Bundes­netz­agentur, dem Handels­blatt mit.

Müller sagte dem Blatt, es gehe nicht um Staats­einnahmen, es gehe um eine bessere Mobil­funk­versor­gung sowie mehr Wett­bewerb. Die Bundes­netz­agentur sei davon über­zeugt, Deutsch­land benötige eine bessere Versor­gung im länd­lichen Raum. "Wir brauchen auch an jeder Milch­kanne schnellen Mobil­funk", zitiert die Zeitung den BNetzA-Chef.

Einen hierfür notwen­digen Beschluss­entwurf für ihren Beirat habe die BNetzA bereits erstellt. Das 244 Seiten umfas­sende Dokument liegt dem Handels­blatt vor. Es sehe unter anderem vor, dass ab dem 1. Januar 2030 bundes­weit mindes­tens 99,5 Prozent der Fläche mit einer Über­tragungs­rate von mindes­tens 50 MBit/s im Down­stream versorgt werden müssen. Außerdem sollen von Beginn 2029 an 99 Prozent der Haus­halte in dünn besie­delten Gemeinden eine Down­load­rate von 100 MBit/s und eben­falls von Januar 2029 an alle Landes- und Staats­straßen eine Down­stream­rate von 50 MBit/s bekommen. Ein Jahr später soll dies dann zusätz­lich für alle Kreis­straßen gelten.

5G an jeder Milch­kanne unter den rich­tigen regu­lato­rischen Voraus­setzungen sind sowohl für Telekom-Chef Höttges als auch für o2-Chef Haas vorstellbar.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/flaechenabdeckung-mobilfunk-frequenz-vergabe-verpflichtung/news/98109.html

Schlagworte / Tags Telekom,

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