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Netzbetreiber: Mit Apps und Schnittstellen extra kassieren

Auch Telekom-Chef Tim Höttges macht bei der Initiative mitDas Kern­geschäft von Mobil­funk-Firmen ist der Trans­port von Daten. Ein neues Gemein­schafts­unter­nehmen soll der globalen Branche ein Zusatz­geschäft ermög­lichen, bei dem App-Entwickler zugreifen sollen.

Mit der Grün­dung einer neuen Firma ziehen große Teile der welt­weiten Mobil­funk­branche an einem Strang, um ein neues Geschäfts­feld zu erschließen und App-Entwick­lern das Leben zu erleich­tern. Der Netz­technik-Hersteller Ericsson sowie die Netz­betreiber Deut­sche Telekom, Voda­fone, Telefónica und weitere Firmen gaben bekannt, dass ein neues Gemein­schafts­unter­nehmen soge­nannte Netz­werk-Schnitt­stellen auf globaler Ebene kombi­nieren und verkaufen soll.

Solche Schnitt­stellen sollen neue Dienste ermög­lichen, indem auf zusätz­liche Netz­funk­tionen zuge­griffen wird. Dadurch könnte beispiels­weise die Zwei-Faktor-Authen­tifi­zie­rung über­flüssig werden. Das Joint Venture soll Ansprech­partner für App-Entwickler sein, die ihre Anwen­dungen und Dienst­leis­tungen inter­national anbieten wollen. Durch die Zusam­men­arbeit mit dem neuen globalen Unter­nehmen könnten sie viel Zeit sparen.

Mobil­funker wollen mehr Geschäft machen

Auch Telekom-Chef Tim Höttges macht bei der Initiative mitFoto: dpa Die Schnitt­stellen heißen APIs ("Appli­cation Programming Inter­faces"). Schon im Februar hatte die Mobil­funk­branche ihre "Open Gateway"-Initia­tive vorge­stellt, mit der Grün­dung des Joint Ventures folgt jetzt der nächste Schritt. Hinter dem Vorhaben steht auch der Wunsch der Tele­kom­muni­kati­ons­branche, vom Status als reiner Daten­trans­por­teur weiter wegzu­kommen und vom anzie­henden Digi­tal­geschäft ein größeres Kuchen­stück abzu­bekommen als dies bislang der Fall ist.

Es werde ein brei­teres Ökosystem von Entwick­ler­platt­formen entstehen und digi­talen Inno­vationen werde die Tür geöffnet, heißt es von den Part­nern. Telekom-Chef Tim Höttges rechnet damit, dass sich neue wirt­schaft­liche Möglich­keiten für die Branche ergeben. "Wir ermu­tigen andere Tele­kom­muni­kati­ons­anbieter sich anzu­schließen, um dieses Ökosystem zu vergrö­ßern und weiter­zuent­wickeln."

"Beispiel­lose Inno­vationen und neue Wert­schöp­fung"

Telefónica-Chef José María Álvarez-Pallete zeigte sich eben­falls opti­mis­tisch. "Wir sind davon über­zeugt, dass diese Bran­chen­initia­tive, die für alle Netze offen sein wird, die Voraus­set­zungen für beispiel­lose Inno­vationen und neue Wert­schöp­fung in der Tele­kom­muni­kati­ons­branche schaffen kann, indem sie das gesamte Poten­zial der Netze frei­setzt."

Ericsson-Chef Börje Ekholm sprach von einem Meilen­stein bei der Stra­tegie, die Netze für neue Ertrags­mög­lich­keiten zu öffnen. Seine Firma hält den Angaben zufolge die Hälfte der Anteile an dem Gemein­schafts­unter­nehmen, den Rest halten die übrigen Geschäfts­partner, zu denen auch die Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zerne AT&T aus den USA und Orange aus Frank­reich gehören. Die Trans­aktion soll in der ersten Jahres­hälfte abge­schlossen sein.

Angst vor übermäch­tiger Konkur­renz aus China, zu viel Regu­lie­rung und zu wenig Förde­rung des 5G-Ausbaus: Kern­punkte eines Protests aus der Branche.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/handy-netze-digitale-schnittstellen/news/96566.html

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