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Neue Kooperationen sollen Glasfaserausbau beschleunigen
Dass viele TK-Unternehmen mit der Telekom kooperieren, wurde am Partnertag der Telekom mit über 200 Teilnehmern deutlich. Dass die Bonner Beitragszahler des BUGLAS werden, sorgte dann aber doch für einiges Staunen in der Branche. Die Telekom ist inzwischen ein ernsthafter Player im Glasfaserausbau geworden. Im vergangenen August haben die Bonner 200.000 Glasfaseranschlüsse gebaut. Aktuell können 9,1 Millionen Haushalte einen Internettarif mit bis zu 1 GBit/s bei der Telekom buchen. Das Magenta-Glasfasernetz ist auf eine Länge von 770.000 Kilometer angewachsen. Und auch die Joint Ventures der Telekom drücken beim Glasfaserausbau aufs Tempo. Vertreter von GlasfaserPlus, Deutscher Telekom und weiteren ausbauenden Unternehmen feiern mit Landrat Sebastian Schuster (Mitte) den Startschuss für den geförderten Glasfaserausbau der GlasfaserPlus im Rhein-Sieg-Kreis.Foto: GlasfaserPlus/Philipp Krumme So verkündete die GlasfaserPlus den offiziellen Spatenstich für ihren geförderten Glasfaserausbau im Rhein-Sieg-Kreis. Das Gemeinschaftsunternehmen der Telekom mit dem Investor IFM baut in Sankt Augustin, Eitorf, Lohmar, Ruppichteroth, Neunkirchen-Seelscheid und Hennef Glasfaseranschlüsse für 530 gewerbliche und private Adressen. Den Netzbau übernimmt die Telekom selbst. Bis 2025 sollen die FTTH-Netze fertiggestellt sein. Außerdem feierte GlasfaserPlus den ersten Spatentich in Halver (4878 Haushalte), Steinhagen (5057 Haushalte) und Kreuzau (2785 Haushalte).
Das zweite Telekom-Joint-Venture, die Glasfaser Nordwest, kündigte in den vergangenen Wochen weitere Ausbaugebiete an. In Delmenhorst Hasporter Damm bekommen 1000 Haushalte einen Glasfaseranschluss. Damit steigt das Ausbauvolumen des Gemeinschaftsunternehmens der Telekom mit EWE in Delmenhorst auf 28.000 Glasfaseranschlüsse. In Berne baut Glasfaser Nordwest zudem ein FTTH-Netz für 2400 Haushalte. Die Bauarbeiten sollen nach Angaben des Unternehmens in Kürze auf öffentlichen Grund beginnen.
UGG baut Glasfasernetze, die GVG vermarktet
Die GVG Glasfaser zieht sich vermehrt aus dem Bau von Glasfasernetzen zurück, bleibt aber mit ihren Marken teranet und nordischnet präsent. Nachdem sich die GVG von der Deutschen Giga Access (DGA) getrennt hatte, die für das Kieler TK-Unternehmen FTTH-Netze baute, sucht die GVG nach neuen Kooperationspartnern. Im Landkreis Osnabrück vermarktet die GVG beispielsweise auf den Netzen der landkreiseigenen Infrastrukturtochter Telkos ihre Produkte. Im hessischen Friedberg hat die GVG mit dem Netzbetreiber Yplay eine Open-Access-Vereinbarung getroffen, nachdem die Kieler im Februar 2024 einen Rückzieher vom geplanten Glasfaserausbau in Friedberg gemacht hatten.
Nun hat die GVG mit Unsere Grüne Glasfaser (UGG) eine weitere Kooperation geschlossen. Die UGG wird auf die Kommunen zugehen, die eigentlich von der DGA hätten ausgebaut werden sollen und in denen die GVG bereits die erforderliche Zahl an Kundenverträgen eingeholt hat, um den Glasfaserausbau wirtschaftlich betreiben zu können. Laut GVG laufen bereits erste Gespräche zwischen Kommunen und UGG. Sollten sich die Kommunen für einen Ausbau mit der UGG entscheiden, könnte laut GVG bereits im kommenden Frühjahr ein Baustart erfolgen.
In Neuental werden fünf weitere Ortsteile ans Glasfasernetz genommen. Hier drücken Goetel-Projektleiter Kommunalvertrieb Ralf Walck, Neuentals Bürgermeister Philipp Rottwilm und Goetel-Projektleiter Kommunalvertrieb Sven Wagenknecht (v. l. n. r.) auf den symbolischen roten Knopf.Foto: Goetel/Felix Kadèra Natürlich werden auch abseits jedweder Telekom-Aktivitäten Glasfasernetze gebaut. So hat etwa Goetel in fünf Ortsteilen von Neuental (Bischhausen, Gilsa, Römersberg, Waltersbrück und Zimmersrode) die ersten Glasfaseranschlüsse aktiviert. In diesem Tagen werden die Anschlüsse weiterer Kunden sukzessive freigeschaltet. Westconnect feierte in Oberwesel den Spatenstich für den Glasfaserausbau der Kernstadt und die beiden Stadtteile Engehöll und Langscheid. Im Stadtkern läuft der Ausbau bereits seit diesem Juli. In den beiden Stadtteilen soll er im Frühjahr 2025 beginnen.
Leonet, M-net und miecom bauen in Bayern
Leonet will in Kronach neben dem Stadtkern auch die Gebiete Dörfles, Friesen, Höfles, Neues Ruppen, Vogtendorf und Ziegelerden mit Glasfaser versorgen. Das Ausbauvolumen beläuft sich auf rund 7000 Haushalte. Das bayerische TK-Unternehmen startet den eigenwirtschaftlichen Ausbau, wenn ein Viertel der Kronacher Haushalte Vorverträge mit dem Netzbetreiber abschließen. Mit einigen Wohnungsunternehmen hat Leonet in Kronach bereits sogenannte Gestattungsverträge für den Bau von Hausanschlüssen unterschrieben. Im bayerischen Villenbach baut M-net gemeinsam mit miecom und der Deutschen Telekom FTTB/H-Anschlüsse. Hier unterzeichnen Tobias Miessl von der miecom (l.) und Villenbachs Bürgermeister Werner Filbrich die Kooperationsvereinbarung. Mit dabei: Silvia Kleinscheck von M-net.Foto: M-net Drei Autostunden von Kronach entfernt Richtung Süden liegt Villenbach. Hier erweitern M-net und die miecom ihren Glasfaserausbau um 370 neue FTTB/H-Glasfaseranschlüsse. Seit 2017 haben miecom und M-net die Villenbacher Ortsteile Hausen, Wengen, Demhart und Riedsend mit FTTC, also Glasfaser bis zum Straßenverteiler, ausgebaut. „Mit dem nun beschlossenen FTTB/H-Ausbau erreichen wir die letzte Ausbaustufe und schaffen die technologische Grundlage für künftig noch schnellere Internetverbindungen“, sagt Tobias Miessl von miecom. Übrigens: Mit an Bord ist auch der miecom-Partner Telekom.
o2 Telefónica hat seit Anfang 2024 rund 700 neue Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen.
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https://www.teltarif.de/nr0/glasfaser-anschluesse-telekom-ftth/news/96717.html