Wer in fremde Länder fährt, bekam je nach Land nur wenig Technik zur Auswahl. Das hat sich inzwi­schen gebes­sert.

Wer in fremde Länder fährt und sich dort in fremde Netze einbu­chen wollte, bekam bislang je nach Land hinsicht­lich der Mobil­funk-Tech­nologie nur eine kleine Auswahl. Das hat sich inzwi­schen gebes­sert.

Roaming-Angebot weiter ausge­baut

o2 teilt mit, jetzt 5G-Roaming in 90 Ländern anbieten zu können. Foto: o2-Telefónica / iStock / Panuwat Dangsungnoen Der Telekommuni­kationsanbieter o2 Telefónica teilt nun mit, sein 5G-Roaming-Angebot "weiter ausge­baut" zu haben. Direkte Kunden würden "bereits in 90 Ländern welt­weit" von den "Vorteilen des modernsten Mobil­funk­stan­dards" profi­tieren, so wie man es vom heimi­schen Mobil­funk­netz gewohnt sei.

o2-Telefónica-Kunden, die ein passendes 5G-fähiges Endgerät und einen für 5G frei­geschal­teten Vertrag haben, können 5G (NSA) unter anderem auch in Japan, Südkorea, Neusee­land, Tansania (Afrika), Chile (Südame­rika) oder auf der Feri­eninsel Mauri­tius nutzen.

5G SA, VoNR, VoLTE?

Ob in diesen Ländern vor Ort auch 5G-SA genutzt werden kann, ob das Tele­fonieren über 5G (VoNR) oder VoLTE (= Tele­fonieren über 4G) schon funk­tio­niert, dazu machte o2 keine Angaben.

5G-Roaming für Original-o2, teil­weise auch Service-Provider ("Partner") Kunden

Das erwei­terte Roaming-Angebot steht auto­matisch allen 5G-Kunden von Original o2-Telefónica zur Verfü­gung. Dazu zählen neben den o2-Privat- und Geschäfts­kunden auch die Kunden der zahl­rei­chen Part­ner­marken (Service-Provider oder MVNO wie z.B. Lyca­mobile oder Lebara), sofern diese bereits ihren Kunden 5G-Zugang anbieten. Kunden dieser Part­ner­marken sollten sicher­heits­halber vor der Reise ihren Anbieter direkt befragen.

Grund­vor­aus­set­zung für das 5G-Roaming ist neben einem 5G-fähigen Endgerät mit passender SIM-Karte (die sollte nicht zu alt sein) sowie einem passenden Tarif natür­lich die 5G-Versor­gung im Reise­land. Zudem müssen die Netze tech­nisch für die 5G-Nutzung durch Roaming-Kunden frei­geschaltet sein. Das könnte (noch) nicht überall der Fall sein.

Hohe Preise außer­halb der EU

Zu beachten ist ferner, dass Roaming außer­halb der EU je nach Anbieter erst nach Buchung einer Sprach- oder Daten­option genutzt werden kann. Dabei werden deut­lich höhere Preise als in EU-Europa gewohnt fällig und die für das Heimat­land geltenden groß­zügigen Daten­pakete oder gar Flat­rates gelten außer­halb der EU nicht.

Alter­native Roaming SIM?

Alter­nativ könnte - je nach ange­peiltem Urlaubs­land - eine "Roaming-SIM" in Frage kommen, die es speziell als eSIM zum Herun­ter­laden inzwi­schen von zahl­rei­chen Anbie­tern gibt. Sie kann schon vor dem Urlaub gebucht und herun­ter­geladen werden. Doch preis­lich gibt es auch hier große Unter­schiede.

Gut zu wissen: Viele dieser eSIM-Ange­bote bieten nur Daten­volumen, jedoch keine für Sprach-Tele­fonate nutz­bare Rufnummer. Mögli­cher­weise hilft ein Auswei­chen auf Tele­fonie per Messenger oder spezia­lisierte Anbieter wie die SatelliteApp von Sipgate.

Mehr Roaming Tipps gibt es in unserem Ratgeber zu diesem Thema.