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Oktoberfest: Weniger Besucher - deutlich mehr Daten

Zum Ende des Oktoberfestes, das am Montag seinen Abschluss fand, legten die Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 erste Zahlen vor. Die Besucherzahlen früherer Oktoberfeste konnte nicht ganz erreicht werden. Vielen potenziellen Gästen war das Wetter schlicht zu schlecht, außer am letzten Tag, dem Tag der deutschen Einheit, wurde es nochmal schön und voll. Die Statistik zählte 5,7 Millionen Besucher im Gegensatz zur letzten Wiesn vor der Unterbrechung mit 6,3 Millionen.
Mehr lokale Besucher
Auf dem Oktoberfest gehören Dirndl oder Lederhosen und ein Smartphone zur Grundausrüstung. Foto: Picture Alliance/dpa Während der internationale Besucheranteil etwas gesunken ist, kamen mehr Gäste aus dem Münchner Umland, und sie waren im Schnitt jünger. Das zeigte eine Auswertung von anonymisierten und aggregierten Daten des Mobilfunkanbieters Telefónica (o2). Danach kamen 77 Prozent der Besucher aus München und angrenzenden Landkreisen; knapp 16 Prozent reisten aus dem Ausland an, vor allem aus Großbritannien und den USA.
Telekom 165 Terrabyte - erstmalig 5G
Alleine im Netz der Telekom wurden während des Oktoberfests 165 Terabyte (= 168.960 Gigabyte) an Daten übertragen, was für die Telekom ein absoluter Rekord ist. 2019 flossen "nur" 76 Terabyte Wiesn-Daten durch das Netz. Man sieht: Der Datenverkehr hat sich also mehr als verdoppelt, trotz leicht gesunkener Besucherzahl. Für das Volksfest hatte alleine die Telekom zehn mobile und vier Zelt-Standorte gesondert aufgebaut.
Zum ersten Mal haben alle drei Netzbetreiber auf dem Oktoberfest den Mobilfunkstandard 5G eingesetzt. 5G hat nach Ansicht der Telekom "einen wesentlichen Anteil daran, dass der stark gestiegene Mobilfunkverkehr während der siebzehn Festtage mühelos übertragen werden konnte".
Bei der Telekom liefen schon über 30 Prozent der Daten über das 5G-Netz. Zum gestiegenen Datenverkehr passt die Einschätzung der Veranstalter, dass das Publikum auf dem Oktoberfest deutlich jünger war als noch 2019. Ebenfalls auffällig in diesem Jahr: Rund 30 Prozent des Datenumsatzes geht auf „Roamer“ zurück das heißt durch Nutzer aus ausländischen Netzen.
Bei der Telekom wurden auf der Wiesn rund 3,4 Millionen Telefonate geführt.
Vodafone 120 Terrabyte
Auch bei Vodafone (D2) waren es "fast 120 Terabyte" Daten. Beim letzten Oktoberfest 2019 hatte "D2" noch rund 70 Terabyte Daten gemessen - einem Datenanstieg von rund 70 Prozent.
Vor Ort versorgten 21 Vodafone Mobilfunk-Stationen (mit ca. 90 Antennen) die Besucher mit Netz 13 Stationen hatte Vodafone 5G ausgestattet, um Daten schneller, stabiler und effizienter zu übermitteln. Die Frühplanung für die Netz-Aufrüstung zur Wiesn hatte bereits im März begonnen.
Vodafone hat herausgefunden, dass sich das Datenaufkommen im Tagesverlauf verändert: Die meisten Daten wurden immer zwischen 16 und 18 Uhr übermittelt. Der Tag mit den meisten Daten war übrigens der zweite Wiesn-Samstag (im Volksmund "Italiener-Wochenende" genannt): Allein an diesem Samstag flossen etwa 10 Terabyte Daten bei Vodafone.
Weniger Sprach-Telefonie
Auch bei Vodafone wurde 2022 deutlich weniger telefoniert als noch 2019. Insgesamt hingen die Vodafone-Kunden etwa 35.000 Stunden an der drahtlosen Strippe (rund 20 Prozent weniger als 2019), die auf eine Million Anrufe aufzuteilen sind. Ein durchschnittliches Wiesn-Telefonat dauerte bei Vodafone nur etwa zwei Minuten und ist damit kürzer als das durchschnittliche Telefonat in ganz Deutschland über das gesamte Jahr gesehen, welches etwa 2:50 Min andauert.
o2: 150 Terrabyte
Bei Telefónica (o2) wurden rund 150 TB Daten übertragen oder etwa 3,8 Millionen Anrufe getätigt (+5 Prozent im Vergleich zu 2019, trotz weniger Besuchern) und es wurden trotz allem Multimedia-Hightech noch rund 150.000 SMS verschickt, das sind aber 78 Prozent weniger als 2019.
Schon vor dem Oktoberfest war von Fachleuten ein Datenrekord erwartet worden.
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https://www.teltarif.de/nr0/oktoberfest-mobilfunk-daten-5g/news/89543.html