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T-Mobile US: Millionen-Strafe wegen Datenschutz-Panne
Die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile US muss erneut eine Millionen-Strafe wegen Datenschutz-Problemen in den USA zahlen. Es geht um mehrere Online-Attacken aus den Jahren 2021, 2022 und 2023, bei denen Informationen von Millionen Kunden erbeutet wurden. T-Mobile US muss nach einer Vereinbarung mit der US-Aufsichtsbehörde FCC 15,75 Millionen Dollar (umgerechnet 14,14 Millionen Euro) Strafe zahlen - und den gleichen Betrag in die Verbesserung der IT-Sicherheit investieren.
Hacker kamen an 7,8 Millionen Daten
Beim Wirbelsturm "Helene" sorgte T-Mobile US für sichere Verbindungen z.B. zur FeuerwehrFoto: T-Mobile US Bei dem Zwischenfall von August 2021 verschaffte sich ein Hacker Zugang zu Daten von 7,8 Millionen aktiver sowie 40 Millionen ehemaliger und potenzieller Kunden. Dazu gehörten neben Namen und Adressen auch die Social-Security-Nummern. Sie sind in den USA ein zentrales Identifikationsinstrument und können daher für Betrug missbraucht werden.
Zugriff auf eine Plattform für andere Mobilfunk-Anbieter
Im Jahr 2022 gelang es Online-Angreifern, auf eine Plattform für andere Mobilfunk-Anbieter zuzugreifen, die auf dem Netz von T-Mobile US aufsetzen. 2023 gelangten Unbekannte mit gestohlenen Zugangsdaten von Mitarbeitern an einige Kundeninformationen im Verkaufsportal. Und ebenfalls Anfang vergangenen Jahres gerieten über eine fehlerhaft programmierte Schnittstellen einige Informationen wie Adressen, Namen und Geburtsdaten von rund 37 Millionen Kunden in falsche Hände.
Zugriff auf sensible Daten möglich?
Erst im August wurde eine Strafe von 60 Millionen Dollar (knapp 55 Mio Euro) für T-Mobile US bekannt. Laut der Behörde Cfius, die ausländische Investitionen in den USA beaufsichtigt, ließ T-Mobile US zwischen August 2020 und Juni 2021 in einigen Fällen unerlaubten Zugang zu sensiblen Daten zu. Dem Unternehmen zufolge war dabei "eine geringe Zahl" von Anfragen von Ermittlungsbehörden betroffen. Es habe keinen Einbruch in IT-Systeme gegeben und die Informationen seien nur innerhalb der US-Sicherheitsbehörden zugänglich gewesen, betonte T-Mobile US damals.
Eine Einschätzung (von Henning Gajek)
Was früher Gold, US-Dollar oder Euro waren, sind heute längst die Daten. Sie sind eine Währung, auf die viele "scharf" sind. Ein Angriff vom entfernten Computer, um diese Daten zu stehlen, erscheint "einfach und günstig" oder wird von Spezialisten durchgeführt, die vielleicht im Auftrag einer feindlich gesonnenen Regierung unterwegs sind oder es sind ehemalige Mitarbeiter, die ihren "Frust" in klingende Münze verwandeln wollen.
100 Prozent Sicherheit gibt es nicht, aber Datensicherheit ist wichtig und daher ist es richtig, wenn die Aufsichtsbehörden hier genau hinschauen. Der Nutzer sollte aber sich auch bewusst sein, welche Daten er oder sie wem zeigt oder herausgibt. Gerade in sozialen Medien sind manche Anwenderinnen oder Anwender oft zu freigiebig unterwegs.
Auf dem Münchner Oktoberfest sind viele Daten in der Luft.
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https://www.teltarif.de/nr0/datensicherheit-usa-t-mobile-us/news/96728.html