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Tchibo mobil kündigt Preissenkung für Jahrespaket S an
Haben Sie sich immer schon einmal gefragt, was "Tchibo" bedeutet? Das ist die Abkürzung für "Tchiling Bohne". Der gelernte Hamburger Kaufmann Max Herz und sein Geschäftspartner Carl Tchiling (eigentlich Tchilinghiryan) legten den Grundstein für den heutigen Tchibo Konzern - mit gutem Kaffee.
Start vor 75 Jahren
Eine SIM-Karte mit oder ohne Handy vom Kaffeeröster: vor 20 Jahren ging es losBild: Tchibo Seit 75 Jahren sorge Tchibo "für gute Gespräche zwischen Menschen", stellt das Unternehmen zu seinem Jubiläum fest. Im Wirtschaftswunder-Deutschland der 1950er-Jahre gab es für die Allgemeinheit noch kein Mobiltelefon, mobiler Funk blieb lizenzierten Funkamateuren und großen Firmen oder der Deutschen Bundespost vorbehalten.
Die Bevölkerung traf sich stattdessen beim "Mocca-Ausschank" in den Tchibo-Filialen oder zum "Kaffeeklatsch" samt Torte bei der besten Freundin.
Tchibo Mobil startete vor 20 Jahren
1992 startete der digitale Mobilfunk mit Telekom und Mannesmann (heute Vodafone), 1994 kam E-Plus dazu und 1998 startete die VIAG Interkom. Vier Netzbetreiber sorgten für Wettbewerb, aber erst 2004 legten die neue Marke o2 und der Kaffeegroßhändler den Grundstein für das, was man heute No-Frills-Discounter nennt.
Völlig überraschend war Tchibo in das Handy-Geschäft eingestiegen und verkaufte in seinen Filialen über Nacht SIM-Karten und einfache Handys dazu. Das Personal war gut geschult worden, denn die Produktmanager von Tchibo hatten sich das genau überlegt. Sie wollten z.B. ein "Photohandy" oder ein "einfaches Handy" verkaufen, die Markennamen der Hersteller interessierten sie dabei nicht. Die Mobilfunkbranche war irritiert.
Anfangs nur Prepaid
Technisch gesehen startete Tchibo mit einem modifizierten o2-Loop-Prepaid-Tarif. Roaming im D1-Netz war möglich, auch mobiles Telefonieren im Ausland, wenn auch hier und da mit umständlichem Rufaufbau über USSD-Codes.
Zum Start wurde der Begriff "Tchibofonieren" geprägt, der inzwischen wieder etwas in Vergessenheit geraten ist. Der Einheitspreis von 35 Cent war damals neu und zum ersten Mal waren diese Preise "bezahlbar". Doch bald stahl die No-Frills-Discount-Marke "Simyo" im E-Plus-Netz mit 19 Cent den Kaffeeröstern die Schau, dort blieb man lange bei 35 Cent. Neben Handys, Tarifen, Klamotten und Haushaltszubehör gibt es auch guten Kaffee bei Tchibo Foto: Tchibo GmbH
Festnetz verliert an Bedeutung
Als Tchibo mit seinem Handyangebot gestartet ist, dominierte in Deutschland noch das Festnetz. Auf rund 326 Milliarden Festnetz-Minuten kamen gerade einmal 37,2 Milliarden Handy-Minuten. Sogar 106.000 öffentliche Münz- und Kartenfernsprecher gibt es damals noch in Deutschland.
Mit dem neuen Mobilfunk-Tarif und einem Einsteiger-Handy für nur 39,90 Euro von Tchibo begann sich das allmählich zu ändern. Allein zum Start am 4. Oktober 2004 verkauften die Tchibo-Mitarbeiter in den Filialen mehr als 20.000 "TCM"-Mobiltelefone. Schnell waren die Regale leer. Im ersten Jahr kamen fast eine halbe Million Menschen mit Tchibo ins Gespräch.
Ein Jahr später modifizierte Tchibo seine Tarife. Ab 2005 konnten die Tchibo-Kunden untereinander (von Tchibo-Kunde zu Tchibo-Kunde im o2-Netz im sogenannten "Komforttarif") für nur 5 Cent mobil telefonieren.
Vierwöchige Kündigungsfrist
Viele Kunden sind Tchibo mobil über die ganzen Jahre treu geblieben. Schon damals gab es die vierwöchige Kündigungsfrist, die den Kunden maximale Flexibilität gab. Doch viele Kunden sind geblieben, berichtet der Kaffeeröster ein wenig stolz.
Was die Handys betrifft, hat sich das Bild gewandelt. "Günstige Einsteiger-Handys gibt es bei Tchibo immer noch, aber auch aktuelle Smartphones samt attraktiven Tarifen ab 8,99 Euro pro vier Wochen. Natürlich mit Flatrate in alle Netze, mobilem Internet und 5G-Technik."
Heute Samsung und Apple im Angebot
Was zum Start absolut undenkbar gewesen wäre: Heute kann man 5G-fähige Einsteiger-Modelle wie das A14-5G von Samsung (für 139 Euro) bei Tchibo erwerben oder ein Apple iPhone 13 mit 128 GB Speicher (aktuell 549 Euro).
Tchibo hat ermittelt, dass die Kunden durchschnittlich 150 Minuten täglich das Smartphone nutzen, davon 30 Minuten zum Telefonieren. Das Datenvolumen steige rasant, aktuell seien es pro Nutzer 7,3 GB im Monat.
Von Sprache und Text zu Text- und Sprachnachrichten
Die alte Regel "Fasse Dich kurz" gelte heute immer noch, wenn auch anders: Statt sich gegenseitig anzurufen, werden Text- oder Sprachnachrichten verschickt, weil man ja nicht stören möchte. Für Emotionen gebe es Emojis.
Tchibo hat beobachtet, dass das Festnetz zum Telefonieren weiterhin an Bedeutung verliere. Es fällt auf, da Ende 2022 in Deutschland auch die letzten 12.000 öffentlichen Telefone (Kabinen, Telefonzellen) abgeschaltet wurden. Zuletzt seien in Deutschland noch etwa 64 Milliarden Gesprächsminuten pro Jahr zusammengekommen, im Mobilfunk seien es hingegen 153,5 Milliarden Minuten.
Gibt es nichts mehr zu sagen?
Ob wir uns nichts mehr zu sagen haben, überlegt man bei Tchibo und befragt die Wissenschaft. Der Mensch redet im Durchschnitt 16.000 Wörter pro Tag. Alltagsunterhaltungen seien wohltuend, sagen die Psychologen.
Tchibo freut sich, das Kaffeekränzchen zu Hause sei dem gemeinsamen Besuch beim Barista im Tchibo Shop gewichen und statt Groschen in Telefonzellen zu stecken, zücken wir heute unser Handy. Ob das von Tchibo ist? Das Angebot ist groß und täglich gibt es etwas Neues.
Auf teltarif.de können Sie im Handytarife-Vergleich Tarife nach Ihrem Nutzungsverhalten angepasst anzeigen lassen.
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https://www.teltarif.de/nr0/kaffee-tchibomobil-tchibofonieren-o2-jubilaeum/news/97128.html