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teltarif hilft: Netzausfall bei freenet - kein Entgegenkommen

Netzwechsel bei freenet nur mit hohen KostenBild: freenet Bei der Verwendung eines Handy-Netzes gibt es oft "neuralgische Punkte", an denen man unbedingt erreichbar sein muss. Neben der eigenen Wohnung gehört dazu in der Regel auch der Arbeitsplatz. Fällt an diesen beiden Orten das Netz aus oder ist es gar nicht erst verfügbar, ist der Ärger groß. Außerdem stellt sich die Frage, was dann rechtlich möglich ist.
Grundsätzlich war es bei einem Mobilfunkvertrag bislang so, dass dieser für ganz Deutschland abgeschlossen wurde und nicht nur für einen bestimmten Standort. Ein außerordentliches Kündigungsrecht nur bei Ausfall an einem Standort gab es also leider nicht. Meist ließen sich Provider aber auf eine Kulanzregelung oder - falls sie Tarife in mehreren Netzen anbieten - auf einen Netzwechsel mit SIM-Karten-Tausch ein. Welche Rechte Sie bei einem Netzausfall haben und wie Sie sich am besten verhalten sollten, haben wir in einem Übersichtsartikel zusammengefasst. Inzwischen gibt es aber ein wegweisendes Gerichtsurteil des LG Göttingen dazu.
Kürzlich meldete sich ein teltarif.de-Leser bei uns, der bei freenet Kunde war.
Netzausfall am Arbeitsort
Netzwechsel bei freenet nur mit hohen KostenBild: freenet Anfang Juni schrieb uns der Leser:
Ich bitte Sie um Hilfe. Bereits seit 14. April bin ich rund um meinen Arbeitsplatz mitten in Frankfurt-Sachsenhausen ohne Internet. Es gibt eine Sendemaststörung, die von o2 nicht behoben wird. Der Dienstanbieter freenet weigert sich, eine wirtschaftlich vertretbare Vertragsalternative anzubieten und verweigert auch ein Sonderkündigungsrecht, obwohl es sich um einen technischen Mangel handelt, der bei Vertragsbeginn nicht absehbar war. Ich bin genötigt, einen ganztägig leistungslosen Vertrag bis August 2025 weiterzubezahlen. Wie Sie im Anhang auch an der unverschämten und kundenunfreundlichen Korrespondenz erkennen können. [...] Mit mir will freenet nicht weiter sprechen. Aus den Unterlagen geht hervor, dass freenet dem Kunden zwar einen Netzwechsel ins Telekom-Netz "als Kulanzleistung" angeboten hatte. Allerdings wäre dieser Tarif teurer gewesen als der bisherige Tarif des Kunden. Bestehende Tarif-Rabatte wären entfallen und es hätte eine neue 24-monatige Laufzeit begonnen. Außerdem hätte freenet dem Kunden einmalig 29,95 Euro für den Netzwechsel abgeknöpft. Eine vorzeitige Kündigung des aktuellen Vertrags erlaubte freenet ebenfalls nicht.freenet entlässt Kunde aus Vertrag
Nach unserer Kontaktaufnahme mit freenet dauerte es knapp eine Woche, bis der Leser uns wieder folgendes berichten konnte:
Heute habe ich durch Ihre dankenswerte Vermittlung endlich ein akzeptables Feedback von freenet erhalten. Ohne auf den geschilderten Mangel einzugehen, wurde mir kulanterweise eine kurzfristige Vertragskündigung nebst Tipp für ein alternatives Tarifangebot geschickt. Das werde ich wohl wahrnehmen. Wie die Mobilfunkversorgung an meinem Standort weitergeht, bleibt offen. Zum Glück habe ich ab Juli einen neuen Arbeitsplatz am Frankfurter Flughafen, wo die Abdeckung hoffentlich besser ist. An unsere Redaktion schrieb freenet zu der Sache: Der Kundenservice hat sich zwischenzeitlich mit dem Kunden in Verbindung gesetzt, um die beste Lösung für sein Problem zu finden. Der kostenlose Netzwechsel, den wir gern angeboten hätten, wäre dem Kunden im Monatsgrundpreis teurer gekommen als sein jetziges Angebot. Daher hat man sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt. Die Bundesnetzagentur tüftelt übrigens gerade ein Nachweis-System aus, mit dem Kunden bei schlechtem Handy-Netz den Preis mindern können. Es stellt sich nur die Frage: Ist das zu streng - oder nicht eher viel zu wenig streng? Abonnieren Anzeige:Quelle des vollständigen Artikels:
https://www.teltarif.de/nr0/teltarifhilft-netzausfall-freenet-kuendigung/news/95833.html