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teltarif hilft: Schockrechnung bei 1&1 Pseudo-5-GB-Tarif

Zum wiederholten Mal: Wieder ein Fall einer SchockrechnungTrotz mehr­facher Warnungen durch teltarif.de zieht 1&1 die gefähr­lichen SIM-Karten mit dem vermeint­lich kosten­losen Pseudo-5-GB-Tarif nicht aus dem Verkehr. Jetzt hat es wieder eine Kundin getroffen - und teltarif.de musste helfen.

Zum wiederholten Mal: Wieder ein Fall einer SchockrechnungQuelle: 1und1.de, Screenshot: teltarif.de Von einem Lern­erfolg oder Lern­effekt spricht man, wenn jemand sein (Vor-)Wissen durch Moti­vation, weitere Infor­mati­ons­quellen und viel­leicht auch eine gewisse Anlei­tung erwei­tert hat und dadurch mögli­cher­weise dann sogar sein Verhalten ändert. Als Quelle dazu beitragen können zum Beispiel unsere "teltarif hilft"-Berichte, durch die sowohl Provider als auch Verbrau­cher etwas lernen könnten - wenn sie es wollen.

Und damit sind wir beim oben genannten Stich­wort "Moti­vation". Nehmen wir einmal 1&1 als Beispiel: Der Netz­betreiber hat Bestands­kunden, die vor vielen Jahren einmal eine "kosten­lose" SIM-Karte zum DSL-Vertrag erhalten haben, die mit "5 GB Daten­volumen" beworben wurde. teltarif.de hat bereits mehr­fach darüber berichtet, dass dieses Daten­volumen - wie teil­weise im Kunden­center irre­füh­rend darge­stellt - aber nicht kostenlos ist, sondern teuer bezahlt werden muss (mit über­teu­erten 49 Cent pro MB):

teltarif hilft: 1&1 berechnet Daten trotz 5-GB-Paket teltarif hilft: 1&1 berechnet 650 Euro für 5-GB-Paket teltarif hilft: 732 Euro für 5-GB Paket bei 1&1

An Neukunden wird diese hoch­gefähr­liche SIM-Karte schon seit Jahren nicht mehr ausge­geben, statt­dessen gibt es SIM-Karten mit einem echten Frei­volumen. teltarif.de hat im Rahmen der obigen Fälle 1&1 mehr­fach darum gebeten, bei den Bestands­kunden diese Tarife aus dem Verkehr zu ziehen und auf Tarife mit beispiels­weise gratis 500 MB oder 1 GB umzu­stellen (wie bei den Neukunden). Doch das ist leider immer noch nicht passiert - und so müssen wir heute über den vierten Fall berichten. Dieses Mal über­stieg der Fall die 1000-Euro Grenze.

Rech­nung über Summe von 1042 Euro

Zum wiederholten Mal: Wieder ein Fall einer SchockrechnungQuelle: 1und1.de, Screenshot: teltarif.de Bereits im Februar meldete sich die teltarif.de-Leserin erst­mals bei uns und schrieb:

Auch wir sind quasi "Opfer" dieser irre­füh­renden Offerte auf der 1&1-Inter­net­seite geworden. Da die SIM-Karte in einem Router verbaut wurde, ist eine nicht uner­heb­liche Daten­menge aufge­laufen. Erst nach zwei Monaten fiel uns der nicht uner­heb­liche Abrech­nungs­betrag auf. Dieser beläuft sich auf eine Summe von 1042 Euro.

Natür­lich haben wir den Abrech­nungen der 1&1 wider­spro­chen. Leider gab es keine posi­tive Reak­tion auf unsere Schreiben. Die Forde­rungen wurden aufrecht erhalten, und wir veran­lassten eine Rück­buchung der aus unserer Sicht nicht gerecht­fer­tigten Abrech­nungen. Daraufhin hat 1&1 den Vorgang an ein Inkas­sobüro weiter geleitet. Auch deren Forde­rungen haben wir wider­spro­chen.

Seit dem 08.08.2023 gab es keine Reak­tionen und Forde­rungen. Mit Datum vom 05.02.2024 haben wir vom Inkas­sobüro ein Schreiben mit der Auffor­derung einer "Rekla­mati­ons­begrün­dung" zu den Forde­rungen der 1&1 [erhalten]. Ehrli­cher­weise sind wir davon ausge­gangen, dass wegen des absurden Sach­ver­halts und unseren Wider­sprü­chen der Vorgang vom Inkas­sobüro nicht weiter verfolgt wird.

Sehen Sie eine Möglich­keit, uns in dieser Sache gegen­über 1&1 zu unter­stützen? Viel­leicht ein Tipp für das weitere Vorgehen - oder doch schon Kontakt mit Anwalt aufnehmen? Leider habe ich erst jetzt die offen­sicht­lich erfolg­rei­chen Inter­ven­tionen gegen­über 1&1 auf Ihrer Website gefunden.

Obwohl wir der Leserin damals sofort unsere Hilfe anboten, entschloss sie sich zunächst dazu, die Sache im direkten Dialog mit dem Inkas­sobüro zu klären.

Zunächst keine direkte Klärung möglich

Nachdem eine direkte Klärung der Sache offen­sicht­lich fehl­geschlagen war, meldete sich die Leserin Mitte August wieder bei uns und schrieb:

Ihr freund­liches Angebot möchte ich nun gerne in Anspruch nehmen. [...] Nach Abgabe unserer abschlie­ßenden Erklä­rung an das Inkas­sobüro [...] sind wir mit fester Über­zeu­gung davon ausge­gangen, dass dieser Fall damit erle­digt ist. Dies war ein Trug­schluss. Mit Datum vom 01.08.2024 liegt uns ein gericht­licher Mahn­bescheid vor. Natür­lich können wir nicht sicher abschätzen, dass es tatsäch­lich zu einem gericht­lichen Verfahren kommt.

Mögli­cher­weise, wenn auch viel­leicht durch uns etwas verspätet, haben Sie anhand der beigefügten Unter­lagen die Möglich­keit, diesen Unsinn der 1&1 zu stoppen? [...] Besten Dank schon jetzt für Ihre Unter­stüt­zung

Wir leiteten die Sache nun wie verspro­chen an 1&1 weiter. Bereits einen Tag später schrieb 1&1 aufgrund unserer Inter­ven­tion dann an die Leserin: Vielen Dank für Ihre Nach­richt. [...] Unsere Pres­seab­tei­lung hat mich gebeten, Ihnen zu helfen. Ich habe Ihre Zeilen aufmerksam gelesen und nehme mir gerne die Zeit, Ihnen zu antworten. In diesem spezi­ellen Fall verzichten wir auf den Ausgleich der Forde­rung zum Vertrag mit der Nummer [...]. Wir haben das Inkas­soun­ter­nehmen infor­miert, damit der Mahn­bescheid zurück­gezogen wird.

Hinweis: Mit Ihrem Tarif 1&1 Mobil­funk Handy-Flat plus konnten Sie bis zu 5 GB Daten­volumen nutzen. Beachten Sie bitte, dass dieser keine Internet-Flat­rate enthalten hat. Gerne sende ich Ihnen zu Ihrem 1&1 DSL-Vertrag eine alter­native SIM-Karte zu. Dieser Tarif ist an den 1&1 DSL-Vertrag gebunden und endet, wenn Sie den Haupt­ver­trag kündigen. [...] Wichtig: Da wir Ihre Kunden­daten aktuell noch berei­nigen, ist aktuell noch keine Neube­stel­lung möglich. Bitte infor­mieren Sie mich, wenn Sie dieses Angebot wünschen. Sobald es möglich ist, sende ich Ihnen das Angebot gerne zu. Die Bestel­lung können Sie direkt über den Link in der E-Mail abschließen.

In der E-Mail schlüs­selte die Kunden­bera­terin der Leserin auch genau auf, was die kosten­lose 1&1 All-Net-Flat 1 GB als Ersatz beinhalten wird:

Grund­gebühr: 0 Euro/Monat Keine Mindest­ver­trags­lauf­zeit, endet mit dem Internet-Vertrag Kündi­gungs­frist: 14 Tage zum Monats­ende Unbe­grenzt ins deut­sche Fest­netz und alle Mobil­funk­netze tele­fonieren Daten­volumen: 1 GB/Monat SMS inner­halb Deutsch­lands: 19,9 Cent/SMS Akti­vie­rungs­gebühr 4,90 Euro/SIM-Karte

Durch dieses Angebot erfuhren wir, dass 1&1 das Daten­volumen dieser kosten­losen Zusatz-SIM intern inzwi­schen also von 500 MB auf 1 GB erhöht hatte.

1&1 lenkt plötz­lich ganz schnell ein

An uns schrieb 1&1 in der Sache

Vielen Dank für die Über­mitt­lung. Gerne haben wir das Anliegen unserer Kundin geprüft und können Ihnen heute eine posi­tive Rück­mel­dung geben. Wir haben Frau [...] bereits infor­miert und die Erstat­tung der Gesamt­kosten vorge­nommen. Das Inkas­soun­ter­nehmen hat den Mahn­bescheid zurück­gezogen. Unserer Kundin haben wir in diesem Zusam­men­hang einen passenden 1&1 Mobil­funk-Vertrag ange­boten, sodass weitere Mehr­kosten vermieden werden. Wir freuen uns über eine Rück­mel­dung der Kundin zu dem Angebot. Ich freue mich, wenn Ihnen diese Infor­mationen weiter­helfen. Auf unseren erneuten Wunsch, gene­rell alle Kunden mit dieser 5-GB-Option vor einer Nutzung zu warnen oder diese Option am besten auch bei allen Bestands­kunden gänz­lich abzu­schaffen, ging 1&1 jedoch wieder nicht ein.

Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/teltarifhilft-5gb-sim-nicht-kostenlos/news/96715.html

Schlagworte / Tags 1&1,

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