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Vodafone testet UKW-Abschaltung im NRW-Kabel

Hörfunkprogramme sollen in den Kabelnetzen künftig ausschließlich digital verbreitet werden. In den 13 Bundesländern, die früher von Kabel Deutschland versorgt wurden, hat Vodafone die analoge Kabelverbreitung von Hörfunkprogrammen schon 2018 eingestellt. Anders sieht es in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen aus, wo Vodafone die Breitbandverteilnetze von UnityMedia übernommen hat.
In diesem Jahr soll aber auch im früheren "UnityMedia-Gebiet" das Aus für Kabel-UKW kommen. Jetzt hat Vodafone die Abschaltung getestet. Davon sind zunächst nur wenige potenzielle Nutzer in einigen Straßenzügen im nordrhein-westfälischen Erkrath betroffen, wie der Lokalsender Radio Neandertal auf seiner Webseite mitteilte. Es handele sich um die erste Stadt in NRW, in der Vodafone das Radioangebot im Kabelnetz vollständig digitalisiere. Vodafone testet Kabel-UKW-AbschaltungFoto/Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de Wie es weiter heißt, steht noch nicht fest, wann in weiteren Regionen auf die analoge Kabeleinspeisung von Hörfunkprogrammen verzichtet werde. Vodafone verspreche sich von der Kabel-UKW-Abschaltung "einen größeren Gestaltungsspielraum für die weitere Entwicklung des Kabelnetzes".
Frequenzen sollen für Internet genutzt werden
Der Netzbetreiber will das bislang für den Hörfunk verwendete Frequenzspektrum künftig für Breitbanddienste nutzen. Darüber hinaus wird die Frequenzbelegung in den Kabelnetzen bundesweit vereinheitlicht. Die Anzahl der betroffenen Kunden sei zudem überschaubar, denn nur noch rund 2,5 Prozent aller Deutschen nutzen den Angaben zufolge den Kabelanschluss oder die Satellitenantenne für Radioempfang.
In den 80er und 90er Jahren hatten Radiohörer über das Kabelnetz die Möglichkeit, Programme zu empfangen, die auf UKW nicht oder nur in schlechter Qualität zu hören waren oder die terrestrisch gar nicht verbreitet, sondern über Satellit herangeführt wurden. Diese Rolle haben inzwischen DAB+ und vor allem das Internetradio übernommen.
Für Kabelkunden, die ihren Anschluss auch für den Radioempfang nutzen möchten, ist die Analog-Abschaltung dennoch ärgerlich. Reichte bislang ein handelsübliches UKW-Radio mit Antennenbuchse für den Empfang aus, wie es in den meisten Haushalten bereits vorhanden ist, muss jetzt entweder der TV-Receiver genutzt oder ein spezieller DVB-C-Radioreceiver verwendet werden.
Lediglich in einigen lokalen Kabelnetzen werden die Hörfunkprogramme im DAB+-Standard eingespeist.
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